Ausgerutscht!

Patricia
TSV Haunstetten kassiert gegen den Abstiegskandidaten Werder Bremen eine unnötige 20:21-Niederlage. In der Schlussphase lief nicht mehr viel zusammen

Von Janine Faass
„Ärgerlich“, lautet das Fazit von TSV-Coach Herbert Vornehm nach der knappen 20:21-Niederlage seiner Mannschaft am Samstag. In der Zweitliga-Partie der Frauen des TSV Haunstetten gegen das abstiegsbedrohte Team des SV Werder Bremen verschliefen die Gastgeberinnen den ersten Durchgang völlig. In der Albert-Loderer-Sporthalle boten die Augsburgerinnen vor 350 Zuschauern eine ungewohnt unkonzentrierte und fahrige Spielweise, die dem Gast am Ende drei wichtige Punkte bescherte (Anm.: Richtig sind ZWEI Punkte!).
Vor allem in den ersten zwanzig Minuten der Partie agierten die Gastgeberinnen in der Defensive unkonzentriert und ließen zu einfache Gegentore zu. Da auch das Augsburger Angriffsspiel ungewohnt unentschlossen war, freuten sich die Bremerinnen nach dem ersten Drittel des Spiels über eine deutliche Acht-Tore Führung (5:13). Ein wenig Schadensbegrenzung gelang dem Vornehm-Team zwar bis zum Halbzeitpfiff noch, doch war mit dem 8:13 Pausenstand klar, dass niemand mit der Spielweise des ersten Durchgangs zufrieden sein konnte. In der Kabine fand der TSV-Coach dann wohl die passenden Worte, kamen die Haunstetterinnen doch in der zweiten Hälfte der Partie deutlich besser in Fahrt. Nach 50 gespielten Minuten durften sich die Fans sogar über eine kurzzeitige Führung aufgrund einiger verwandelter Siebenmeter freuen. In dieser Phase der Partie schienen die Gäste ihrer engagierten, kräftezehrenden Spielweise Tribut zollen zu müssen, und ein Heimsieg rückte in greifbare Nähe. Doch in den Schlussminuten der Partie zeigte sich, dass die Gastgeberinnen einfach keinen guten Tag erwischt hatten. In den entscheidenden Minuten vor Abpfiff lief nichts mehr zusammen und entscheidende Chancen wurden zu leichtfertig liegen gelassen. Mit dem Klassenerhalt hat die Mannschaft von TSV-Trainer Vornehm zum Glück nichts zu tun und so war für den Coach die Sache nach der Partie klar: „Das war heute einfach nicht unser Tag. Erst waren wir in der Abwehr zu inkonsequent und im Angriff haben wir zu viele Gelegenheiten vergeben. Dann hatten wir die Chance auf den Sieg und uns hat die nötige Ruhe gefehlt.“ Doch bereits am nächsten Wochenende in Herrenberg gibt es für den Tabellenvierten die nächste Chance, wieder voll anzugreifen.
TSV Haunstetten Frey – Bohnet, Merditaj, Horner (7), Niebert A., Königsmann (1), Drasovean, Duschner (2), Hochmair, Cappek (3), Knöpfle, Schmid (7/5)

 

Quelle: www.augsburger-allgemeine.de