Mit gemischten Gefühlen analysierte Trainer Vornehm nach der deutlichen 29:14-Niederlage beim Titelfavoriten Borussia Dortmund die Partie: „Ich hätte mir gewünscht, dass wir etwas länger dagegenhalten können. Über weite Strecken haben wir, vor allem defensiv, eine ganz hervorragende Leistung geboten. Leider haben wir in der Schlussphase nicht mehr genug entgegensetzen können.“

Haunstetten begann die Partie in Dortmund-Wellinghofen gewohnt couragiert und so manch Dortmunder Fan rieb sich verwundert die Augen als nach einer knappen Viertelstunde gerade einmal zwei Treffer auf der Habenseite des Aufstiegsaspiranten verbucht waren. Die offensive Abwehr der Haunstetterinnen mit einer stark haltenden Sabrina Müller im Rücken setzte den Tabellenführer permanent unter Druck, so dass sich die Gäste zunächst eine 3-Tore-Führung erarbeiten konnten. Bis zur Pause kamen die Dortmunderinnen aber immer besser ins Spiel und konnten das Spiel zum 9:7-Halbzeitstand drehen. Nach dem Seitenwechsel konnten die Damen um Spielgestalterin Patricia Horner die Partie zunächst offen gestalten und beim 10:9-Zwischenstand sogar auf ein Tor verkürzen. Und als Dortmund in der 45. Minute beim 14:11 seinerseits zu einer 3-Tore-Führung kam, nahm Coach Vornehm angesichts der schwindenden Kräfte seiner Mannschaft die Auszeit. Die routinierten Gastgeberinnen ließen sich davon allerdings nur wenig beeindrucken und entschieden die Partie innerhalb von nur fünf Minuten. Haunstetten blieb wiederholt an der kompakten Dortmunder Defensive hängen und hatte auch noch Pech als nacheinander Schmid, Cappek und Irmler nur das Lattenkreuz trafen. Abwehrchefin Annika Schmid brachte es dann nach Spielende auf den Punkt: „Uns sind einfach die Körner ausgegangen. Das hat Dortmund gnadenlos bestraft. Die haben einfach einen extrem breiten und starken Kader und konnten immer noch eine Schippe drauf legen.“ Trainer Vornehm jedenfalls sieht die klare 29:14-Niderlage auch positiv: „Wir haben heute erneut gezeigt, dass wir in der Liga mithalten können. Die nötigen Punkte für den Klassenerhalt müssen wir gegen Gegner anderen Kalibers einfahren,“

 

TSV Haunstetten: Müller, Wengenmeir (Tor), Drasovean (4), Duschner (3), Schmid (3/3), Horner (2), Hochmair (1), Irmler (1), Cappek, Niebert, Kurstedt, Frank