Wieder nichts – Haunstetten muss sich in Bensheim in der Schlussphase beugen

 

Leni Frey

(hv). Die nächste Niederlage für die Zweitbundesliga-Frauen des TSV Haunstetten ist perfekt: die Rot-Weißen unterlagen in einem Spiel der vielen Möglichkeiten mit 20:23 (10:11) bei der HSG Bensheim-Auerbach und müssen obendrein zusehen, dass der Abstand zu den Abstiegsplätzen nach Überraschungssiegen der Konkurrenz  auf sechs Punkte zusammen geschmolzen ist.
Im Duell zweier „Rumpfmannschaften“ (Bensheim hatte ebenfalls einige Akteure nicht an Bord) war von Beginn an klar, dass dies kein Handball-Leckerbissen werden kann. Und so war es dann auch: Haunstetten setzte den HSG-Akteuren mit seiner offensiven Abwehrformation von Beginn an zu. Diese mussten dadurch ungewöhnlich lange Angriffe fahren, und kamen somit des Öfteren in Zeitspielgefahr. Der TSV biss sich auf der anderen Seite an den hochgewachsenen Bensheimerinnen mit sämtlichen Würfen aus dem Rückraum die Zähne aus und musste deshalb vermehrt in die kräftezehrenden Zweikämpfe. So entwickelte sich erst einmal ein zähes Ringen, das später sogar bis in die 54.Minute hineingehen sollte. Zwei Knackpunkte konnte Trainer Herbert Vornehm ausmachen: „Wir kassieren mit dem Pausenpfiff bei Überzahl das 10:11 und vergeben in der heißen Phase zwei Konter.“ Mit der „heißen Phase“ waren die letzten zehn Minuten gemeint: Haunstetten hatte sich hier eine 19:17-Führung erkämpft und war auf dem besten Weg zum Punktgewinn. Die Einheimischen holten jetzt allerdings noch einmal sämtliche Körner aus dem Feuer und bestraften die TSV-Ballverluste gnadenlos: innerhalb von viereinhalb Minuten stand es 19:22 aus rot-weißer Sicht und Frustration machte sich breit. „Uns fehlt zur Zeit auch ein bisschen das Glück und es ist schon extrem schade, wenn man sieht, dass wir selbst ohne Annika Schmid sogar in Bensheim etwas holen hätten können,“ erklärte ein sichtlich gezeichneter Coach Vornehm, der jetzt hofft, dass nach der dreiwöchigen Osterpause seine Spitzenspielerin wieder zur Verfügung steht.
TSV: Müller, Frey (Tor); Horner (6/1), Duschner (5), Königsmann, Drasovean (je 3), Cappek (2), Niebert A. (1/1), Bohnet, Hochmair, Jung, Knöpfle