„Vielen Dank, Ihr habt einen tollen Job gemacht !“ dankte der Trainer des unterfränkischen Gastgebers den beiden Schiedsrichtern nach dem Spiel. Ein Dankeschön, das, auch wenn das Ergebnis von 25:32 auf den ersten Blick etwas anderes aussagt, sehr wohl angebracht war.

Denn das, was die beiden Referees am Samstag in der Nüdlinger Schlossberghalle ablieferten, hatte mit Unparteilichkeit nicht mehr viel gemein. Da wir darüber hinaus auch nicht fehlerfrei spielten, war die Niederlage nahezu unvermeidbar. Nach anfänglichem guten Beginn und einem 3:3 Unentschieden geriet unser Team bereits beim 3:7 deutlich in Rückstand und zwang Trainer Smotzek so zur ersten Auszeit. Insbesondere die mangelnde Aggressivität in der Abwehr erlaubte es Gastgeberinnen immer wieder, freie Wurfmöglichkeiten herauszuarbeiten, die auch konsequent genutzt wurden. Bis zum 9:13 hatte der 4-Tore-Rückstand mehr oder weniger Bestand ehe die Schlussphase der ersten Hälfte anbrach und wir uns durch großen Kampfgeist auf 12:14 heranarbeiten konnten. Anstatt aber nach einer deutlichen Kreisabwehr der SG den fälligen 7m-Strafwurf zugesprochen zu bekommen, ließen die Schiedsrichter ohne Pfiff das Spiel laufen und entschieden in unserer Hälfte bei unserem Abwehrversuch – wenn auch zu Recht – eben auf diesen 7m, der den Gastgeberinnen anstatt eines möglichen 1 Tor-Vorsprungs, mit 12:15 eine 3-Tore-Führung einbrachte.
Nach dem Halbzeittee, bei dem man sich nochmals motivierte und einige Veränderungen in der Abwehr vornahm, konnte man schnell auf 15:16 verkürzen und war so wieder in Schlagdistanz. Die SG konterte und zog beim 15:21 wieder davon. Anschließend waren wir wieder am Drücker und verkürzten auf 18:21, als die Gastgeberinnen eine 2min- Strafe zugeprochen bekamen und wir bei Überzahl die Gelegenheit hatten, noch weiter aufzuschließen. Die spielentscheidende Phase, wie sich später herausstellen sollte, und bei der die Schiris diesmal nicht die Finger im Spiel hatten ! Leider konnten wir in den 2 Minuten Überzahl 3 Chancen nicht nutzen und erhielten dafür die Quittung:  Die SG nutzte unseren Blackout und zog beim 24:19 wieder auf 5 Tore davon. Diesen Rückstand konnten wir nicht mehr kontern. Nüdlingen baute den Vorsprung weiter aus und konnte sich nach 2min-Strafen gegen unseren Betreuer und wegen eines Ausrutschers der gegnerischen Kreisspielerin auf dem schweißnassen Boden ohne Beteiligung einer unserer Spielerinnen auch weiterhin auf die beiden „Unparteiischen“ verlassen. Am Ende stand es 25:32 in einem Spiel, das man nur schnell vergessen kann.
Trainer Smotzek war nach dem Spiel gleichermaßen aufgebracht, aber auch selbstkritisch: „Obwohl wir heute m.E. nicht fair behandelt worden sind, muss man auch sehen, dass wir unseren Matchplan nicht umsetzen konnten. Wir haben in der Defensive keine unserer Vorgaben erfüllt und waren in vielen Aktionen viel zu zögerlich. Damit haben wir den Garitzer Mädels immer wieder viel Raum zu ihren gefährlichen Attacken gelassen. Das haben sie, Ihrer Qualität entsprechend, auch gut umgesetzt. Auf der anderen Seite haben wir wieder eine Überzahlsituation nicht genutzt um vielleicht das Spiel in der 2. Halbzeit doch noch einmal drehen zu können. Gegen eine gut aufgelegte Truppe wie die SG am heutigen Abend, kannst du dann unter den heute gegebenen Umständen nicht gewinnen.“
Mannschaftsaufstellung TSV Haunstetten :
Sveni Smotzek (Tor); Isi Helmschrott (Tor); Ruth Wolf; Marina Kubitza (8/2); Kati Meier (1); Kerstin Eckert (7); Franzi Niebert (3); Nadi Siller; Loni Drasovean (2); Annika Strauch (4); Anne Kurstedt