Tolle Leistung zum Saisonabschluss!

Wir sind hier nicht zu einem Betriebsausflug; wir wollen nochmals eine seriöse Partie abliefern !“ Mit diesen Worten stimmte der scheidende Coach Werner Smotzek seine Damen auf das letzte Spiel der Saison in der kleinen und engen Altusrieder Sporthalle ein. Und seine Mädels sollten ihn nicht enttäuschen. Mit einer der besten Saisonleistungen bot man dem haushohen Favoriten aus Dietmannsried im Altusrieder Hexenkessel mehr als nur Paroli. Lange Zeit sahen unsere Mädels wie der sichere Sieger aus, waren die bessere und spielbestimmende Mannschaft und mussten sich am Ende nach einer umstrittenen Zeitstafe der Ottobeurer Schiris doch mit 33:34 geschlagen geben.

Es war toll, wie unsere Mannschaft nach dem 0:1 Rückstand das Heft an sich riss und fortan das Spiel bestimmte. Nach einem ausgeglichenen Beginn war man beim 8:5 erstmalig mit 3 Treffern in Front; ein Vorsprung dem die Gastgeberinnen in der Folgezeit ständig nachlaufen mussten und sich hierbei nach einer klaren roten Karte gegen ihre Hauptangreiferin Alisa Freisinger sichtlich schwer taten. So war es nicht erstaunlich dass die Führung, wenn auch knapp mit 17:16 zur Halbzeitpause weiterhin Bestand hatte.

Zu Beginn der 2. Hälfte das gleiche Bild. Zunächst ein ausgeglichenes Spiel, dann wieder, beim 24:22 die Führung für unsere Mädels. Nach einer weiteren roten Karte gegen die HSG nach einem üblen Ellbogenschlag ins Gesicht von Kerstin Eckert schien man klar in der besseren Position. Der Ausbau des Vorsprungs auf 29:25 bestätigte dies zunächst. Doch die HSG gab, angetrieben von einem frenetischen Publikum nicht auf. Zunächst konnten wir unseren Vorsprung beim 32:29 noch behaupten, doch langsam schwanden nach dem temporeichen Spiel beider Mannschaften die Kräfte. Kurz vor dem Ende der Partie gelang der HSG durch drei schnelle Treffer der von den Zuschauern viel umjubelte Ausgleich zum 33:33. Die Uhr zeigte bei eigenem Anspiel noch 50 Sekunden Restspielzeit. Die Zeit runterspielen war die Devise, als sich Marina Kubitza die Möglichkeit bot, das Spiel zu entscheiden. Ihr Wurf klatschte vom Pfosten zurück ins Feld. Und dann entschieden leider die Schiedsrichter das Spiel : Beim Gerangel um den zurückspringenden Ball kam eine Spielerin der HSG am eigenen Wurfkreis zu Fall, was die Schiedsrichter mit einer weiteren Zeitstrafe gegen uns ahndeten, nachdem bereits kurz vorher bei einem eher harmlosen Abwehrversuch Sina Schickentanz mit einer 2-Minutenzeitstrafe des Feldes verwiesen worden war. Die doppelte Überzahl und noch 15 Sekunden auf der Uhr, diese Chance nutzten die Gastgeberinnen mit einem Treffer in der letzten Sekunde zum 34:33 Endstand; ein bitteres und obendrein unverdientes Ende für unser aufopferungsvoll kämpfendes Team, das den hohen Favoriten in eigener Halle fast schon niedergerungen zu haben schien.

Trainer Smotzek, haderte am Ende denn auch mit den Schiris :“ Eigentlich haben sie nicht so schlecht gepfiffen, aber 1:12 Siebenmeter gegen uns und diese Entscheidung kurz vor Schluss, bei der sie wenig Fingerspitzengefühl zeigten, waren zumindest unglücklich für uns. Meine Mädels waren großartig, sie haben heute nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch voll überzeugt und eine ihrer besten Saisonleistungen gezeigt. Heute Abend hatten wir definitiv mehr verdient. Wir haben die Saison jedoch mit einer sehr ordentlichen Leistung beendet und damit einen eindrucksvollen Nachweis der Ligatauglichkeit erbracht.“

Mannschaftsaufstellung TSV Haunstetten :

Svenja Smotzek (Tor); Susi Kapfer (Tor); Marina Kubitza (8); Sonja Bänsch (1); Katja Meier (3); Kerstin Eckert (7); Sina Schickentanz (1); Franzi Niebert (8); Wiebke Fischer (4); Annika Strauch (1)