War es nun ein gewonnener oder ein verlorener Punkt? 25:25 unentschieden trennten sich unser Mädels beim Auswärtsspiel in Marktredwitz von ihren Kontrahentinnen der HSG Fichtelgebirge und konnten somit nach 4 Spieltagen den Anschluss ans Mittelfeld in der Bayernliga halten.

Es entwickelte sich von Beginn an eine temporeiche Partie, wobei das Tempo im wesentlichen von den Gastgeberinnen vorgegeben wurde und unser Team versuchte dies mitzugehen. Am Anfang klappte dies auch ganz leidlich und so konnte sich die HSG nicht absetzen. Allerdings erhöhte sich die Fehlerquote in der Mitte der ersten Hälfte auf unserer Seite doch spürbar und so gelang den Oberfranken beim 10:5 doch eine komfortable 5-Tore-Führung. Trainer Smotzek reagierte darauf sofort mit einer Auszeit, um seine Mädels neu zu justieren, doch diese Maßnahme zeigt nur sehr bedingt Wirkung. Insbesondere im Rückzugsverhalten zeigten sich doch etliche Unzulänglichkeiten, die der HSG immer wieder leichte Torerfolge ermöglichten. So stand, nicht einmal unverdient, zur Pause ein ernüchterndes 11:17 aus Haunstetter Sicht auf der Anzeigetafel.
Die Halbzeitansprache des Trainers sollte den Mädels nochmals deutlich machen, dass trotz der 6-Tore-Differenz beileibe noch nicht alles verloren war. Moral, Leidenschaft und Kampfgeist waren nun natürlich um so mehr gefragt. Allerdings war zuerst wieder HSG am Zug, die sofort auf 18:11 erhöhte. Was die Zuschauer allerdings dann zu sehen bekamen, durfte auch die kühnsten Pessimisten in der oberfränkischen Fangemeinde überrascht haben. Unsere Mannschaft war ab diesem Zeitpunkt nicht wieder zu erkennen. Aufgrund einer nun sehr viel defensiveren und damit kompakteren Abwehr  angetrieben von einer phantastischen Torwartleistung von Sveni Smotzek, die in dieser Partie nicht nur 5 Strafwürfe der Gastgeberinnen, sondern auch noch andere freie Bälle aus 6m parierte, verkürzte unsere Mannschaft den Vorsprung Tor um Tor und war in der 50. Minute nach einem sagenhaften 12:2-Lauf beim Stand von 23:20 sogar mit 3 Toren selbst in Führung. Allerdings hatte der Zwischenspurt sehr viel Kraft gekostet. Die HSG rappelte sich wieder auf und eine Zeitstrafe gegen unser Team in der 55. Minute machte es schließlich möglich, dass die HSG nicht nur auf 23:24 verkürzen, sondern 60 Sekunden vor Schluss sogar den Ausgleich erzielen konnte. Im Gegenzug erzielten unsere Mädels aber prompt wieder den Führungstreffer zum 25:24. Würde das reichen? Leider nein, da die HSG nochmals alles in diesem letzten Angriff warf und so kurz vor dem Schlusspfiff ausgleichen konnte.
Doch zurück zur Ausgangsfrage. War es nun ein gewonnener oder ein verlorener Punkt ? Die Reaktionen waren eindeutig : „Nach einem 7-Tore-Rückstand so zurückzukommen, war eine Klasseleistung der Mannschaft“, so der Kommentar nicht nur von Trainer Smotzek, sondern auch von den wenigen mitgereisten Fans.. „ Was die Truppe hier in der 2. Halbzeit an Moral, Leidenschaft, Einsatzbereitschaft und Begeisterung gezeigt hat, war spitze; hier kann man nur den Hut ziehen, das verdient höchsten Respekt! Dieses Erfolgserlebnis müssen wir nun ins nächste Heimspiel gegen Herzogenaurach transportieren.“ Hier soll am nächsten Wochenende ein Mittelfeldplatz gesichert  werden.
Mannschaftsaufstellung TSV Haunstetten :
Sveni Smotzek (Tor); Susi Kapfer (Tor); Maria Göbbel;; Marina Kubitza (7/3); Sonja Bänsch (2); Anja Niebert (2); Katja Meier (4); Kerstin Eckert (1); Sina Schickentanz (1); Nadi Siller; Wiebke Amler (2); Loni Drasovean (2); Annika Strauch (4)