Revanche missglückt

Die Bayernligamänner des TSV Haunstetten verlieren ihr erstes Heimspiel der Saison gegen den „Angstgegner“ TSV Unterhaching verdient mit 27:29 (14:15).

 

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Haunstetten hatte sich viel vorgenommen für das 1. Heimspiel der Saison. Nach dem erfolgreichen Auftakt vor Wochenfrist wollte man zuhause nachlegen und sich gleichzeitig für die drei empfindlichen Niederlagen in der vergangenen Saison revanchieren. Doch die erste Hiobsbotschaft erreichte Haunstetten schon vor dem Spiel. Neben dem verhinderten Max Manz fiel mit Max Schnitzlein ein weiterer Spielmacher krankheitsbedingt aus.

Dennoch starteten die Rot-Weißen zunächst besser ins Spiel. Die erste Viertelstunde machte man exakt da weiter wo man in Sulzbach aufgehört hatte. Einer engagierten Abwehrleistung folgte ein schnelles Umschaltspiel mit dem man die Gäste aus Haching zunächst ein ums andere Mal überlief. Nach 10 Minuten stand es bereits 6:2 für die Gastgeber und der Gegner war früh dazu gezwungen seine Auszeit zu nehmen. Diese wiederum hatten aber für die Gäste die erwünschte Wirkung.  Haunstetten kam nicht mehr wirklich ins Spiel. Fortan tat man sich im Angriff immer schwerer und agierte in der Abwehr unkonzentriert. Nun waren es die Gäste, die mit Kontern zu leichten Torerfolgen kamen und so den Rückstand in eine eigene Führung umwandeln konnten. Aus einem 10:7 aus Haunstetter Sicht wurde binnen kürzester Zeit ein 10:13 Rückstand, den man glücklicherweise bis zur Pause noch auf 14:15 verkürzen konnte.

Für die zweite Halbzeit hatten sich die Mannen um Kapitän Fischer vorgenommen ähnlich konzentriert vorzugehen wie zu Beginn des Spiels als man den Gegner komplett im Griff hatte. Doch Haching warf jetzt all seine Erfahrung in die Waagschale. Die Gäste spielten lange, geduldige Angriffe an deren Ende vor allem die starke Achse Dauhrer-Becker-Borschel immer wieder einen Weg durch die Haunstetter Abwehr fand und so zum Torerfolg kam. Haunstetten probierte alles, konnte den Rückstand aber nicht mehr aufholen. Auch die extrem offensive 4-2-Deckung, die zwar nochmal dafür sorgte, dass Haunstetten verkürzen konnte, half letztlich nicht die Niederlage noch abzuwenden. So musste man sich dem TSV Unterhaching am Ende wieder einmal geschlagen geben.

„Schade, da wäre heute definitiv mehr drin gewesen,“ so Alex Kurtenbach – mit 7 Treffern bester Werfer auf Seiten der Augsburger – nach dem Spiel. “ Wir haben richtig stark begonnen, aber dann unerklärlicherweise den Faden verloren. Haching hat uns dann gegen Ende der 1. Halbzeit mit unseren eigenen Waffen geschlagen. In der Phase haben wir zu viele leichte Gegentore kassiert. In der 2. Halbzeit hat man dann gesehen, dass wir eben doch noch eine sehr junge Mannschaft sind. Haching hat mit seiner ganzen Routine jeden Angriff ruhig und unaufgeregt heruntergespielt und darauf gewartet bis wir einen Fehler machen. Diese haben sie dann eiskalt ausgenutzt und ein Tor nach dem anderen gemacht. So konnten wir den Rückstand einfach nicht mehr aufholen und daher ist die Niederlage auch berechtigt.“

Trainer Rothfischer bedauerte nach dem Spiel vor allem die Ausfälle vor dem Spiel. „Uns haben heute im Angriff definitiv Spieler gefehlt, die uns dabei helfen ein vernünftiges Angriffsspiel aufzuziehen. Wir haben uns in der Offensive aufgerieben und dabei viel Kraft gelassen. Das hat dann auch dazu geführt, dass wir in der Abwehr oftmals den entscheidenden Schritt zu spät waren. Am Ende geht das Ergebnis dann leider vollkommen in Ordnung. Wir waren spielerisch zwar nicht schlechter, aber in den entscheidenden Momenten war Haching einfach einen Tick cleverer. Wir müssen jetzt das Positive aus dieser Niederlage mit in die anstehende Trainingswoche nehmen und versuchen nächste Woche wieder besser zu agieren,“ so das Fazit des Trainers.

Kommenden Samstag ist der TSVH beim Rivalen SV Anzing zu Gast. Dabei gilt das Motto: „Auf den Angsgegner folgt der Lieblingsgegner“. Noch nie hat Haunstetten ein Pflichtspiel in Bayerns höchster Klasse gegen die „Löwen“ verloren. Diese Serie soll weiter Bestand haben. Dazu muss sich Haunstetten aber wieder gehörig steigern, will man die Punkte aus der sogenannten „Löwenhöhle“ entführen. Anpfiff ist dabei um 18 Uhr. Das nächste Heimspiel findet am 8.10. im Anschluss an das Bundesligaspiel der Damen gegen die     SV Union Halle-Neustadt statt. Dann empfängt das Team die Bundesliga-Reserve der SG DJK Rimpar.

TSV: Fischer, Rothfischer (Tor); Kurtenbach (7); M.Horner (5); Smotzek, Schaudt (je 4/1); Elsinger (4); Müller (2); Wiesner (1); Link F., Link D., Spremann, Volmering

Zum Spielbericht des Gegners: https://www.haching.de/articles/view/12