Haunstetten 2 is back! BOL ade LL AHOI!

 

Männer 2 gewinnen vor gigantischer Kulisse das BOL-Meisterschaftsfinale gegen Schwabmünchen und steigen damit in die Landesliga auf.

 

Nach dem Punktverlust von Gundelfingen am vergangenen Samstag war klar, der Sieger dieses Spieles wird sich den Titel sichern und den damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga wahrnehmen.

Das besondere Knistern spürte man nicht nur bei den Spielern auf dem Platz, sondern auch bei den Zuschauern auf den Rängen, die zahlreich erschienen sind und ihre Mannschaften 60 Minuten nach vorne peitschten. Beide Mannschaften nahmen diese unglaubliche Atmosphäre auf und enttäuschten keinesfalls. Sie boten ihren Anhängern zwar eine torarme, aber dafür eine extrem intensive und spannende Partie, die von den Abwehrreihen dominiert wurde. Am Ende setzten sich  die Hausherren durch, weil  sie ein bis zwei leichtere Tore mehr als Schwabmünchen erzielen konnten.

Volles Haus in der Albert-Loderer-Halle

Schon im ersten Angriff zeigte sich, dass es nur wenige leichte Tore geben und um jeden Millimeter gekämpft werden wird. So eroberte das Haunstetter Prunkstück der Rückrunde, die 6:0-Abwehr, nach ca. einer Minute den Ball und schickte Florian Gaedt auf die Reise, der nur durch ein 7-Meter-würdiges Foul gestoppt werden konnte. Diesen verwandelte „Oldie“ Herbeck souverän zum 1:0 für Rot-Weiß. Doch die Gelb-Blauen ließen sich nicht beeindrucken und konterten mit einigen Schlagwürfen immer wieder zum Ausgleich, die von der Abwehr einschließlich Schlussmann nicht vereitelt werden konnten, und so konnte SMÜ bis zum 3:3 immer wieder ausgleichen.

Anschließend fanden Herbeck & Co. keine Lücken mehr in der aggressiven 3:2:1 Abwehr der Gäste, da das Angriffsspiel in dieser Phase zu statisch war und man ideenlos wirkte. Diese Phase nutzten Bürgle & Co. eiskalt aus und ging nicht nur erstmals in Führung, sondern erhöhte auf 3:5. Doch der „Platzhirsch“ konterte und stellte auf 5:5.

Danach immer wieder das gleiche Bild: Wenn Gelb-Blau sich ein Tor hart erkämpfte, glichen die Rot-Weißen mit ähnlichem Aufwand aus. Beim 7:8 dann die stärkste Phase der Einheimischen in der ersten Halbzeit: Mit einem 3-Tore-Lauf erhöhten sie auf 10:8 und führten ebenfalls erstmals mit mehr als einem Tor. Dieser Vorsprung hatte dann bis zur Halbzeit Bestand und hätte im letzten Angriff noch erhöht werden können, jedoch fand man hier keine aussichtsreiche Wurfposition.

In der Halbzeitansprache konzentrierten sich Ebert und Jordan primär auf die Stellschrauben im Angriff und dass man noch mehr Bewegung in der Offensive benötigt, um die Abwehr zu überwinden.

Leider fanden diese Worte weniger Gehör bei den Spielern als erhofft. Denn nur so ist zu erklären, dass in den ersten 10 Minuten nach Wiederanpfiff nur jeweils ein Tor auf beiden Seiten fiel. Die Offensive wirkte recht behäbig und fand kein Mittel gegen die starke Abwehr der Gäste, somit schloss man dann auch meist aus schlechteren Positionen ab. Diese Würfe waren dann auch leichte Beute für den Schlussmann der Gäste. Glücklicherweise konnten die Gäste in der Offensive auch nicht überzeugen und so führte man weiterhin mit zwei Toren. Als dann kurz darauf Fabian Link auf 15:12 erhöhte und Rot-Weiß sich auf die Siegerstraße wähnte schlugen die Hübenthal-Schützlinge eiskalt zurück und drehten mit einem sensationellem 4-Tore-Zwischenspurt die Partie. In dieser Phase wirkte Haunstetten müde und ausgepowert, so dass Ebert und Jordan zu einer Auszeit nach 46 Minuten gezwungen waren.

War es die Auszeit, die Anweisungen der Trainer oder die Unterstützung von den Rängen – vermutlich etwas von Allem. Doch nun ging nochmals ein Ruck durch die Mannschaft, die sich jetzt nochmals steigerte und unter tosendem Applaus von der Tribüne sich beeindrucksvoll zurückmeldete und innerhalb von fünf Minuten das Spiel von 15:16 auf 19:16 drehte.

Nun reagierte Coach Hübenthal mit einer Auszeit und stellte seine Mannen für den Schlussspurt nochmals ein. Doch Haunstetten verwaltete nun ihren Vorsprung und ließ Schwabmünchen nicht mehr näher als auf zwei Tore herankommen und gewann am Ende 21:19.

Danach stürmten die Ersatzspieler und verletzten Spieler von der Tribüne auf das Spielfeld, um gemeinsam in einem Haufen die Meisterschaft zu feiern.
Auch wenn das nur ein schwacher Trost für die Gelb-Blauen ist, die keinesfalls enttäuscht haben, aber sie haben dieses Spiel zu einem großem Meisterschaftsfight gemacht. Ebenfalls ein Dank an die zahlreichen Gästefans, die nie aufgegeben haben und für 60 stimmungsvolle Minuten gesorgt haben.

„Ohne unsere Fans hätten wir heute nicht gewonnen, daher im Namen der Mannschaft vielen Dank für eure Unterstützung! Ihr seid spitze“, so Jordan. Des Weiteren zollte Jordan Interimscoach Ebert großen Dank für seine Unterstützung in den letzten Spielen als er selbst das Trikot überziehen musste und lobte seine Mannschaft für ihren enormen Kampfgeist und Siegeswillen im Entscheidungsspiel.

Metzger, Kapfer B. (TW); Link (9/2); Herbeck (5/2); Bause (3); Hütten, De Carlo, Gaedt, Zahner (je 1); Manz, Wagner, Mühlbacher, Jordan, Stegmann.