Nach dem kopflosen Spiel des jüngeren Jahrgangs der männlichen B-Jugend gegen den VSC Donauwörth in der Hinrunde, das mit einem Sieg für die Gäste (17:20) endete, trat die Mannschaft am vergangenen Samstag an, um diese Scharte auszuwetzen. Angesichts des ferien- und krankheitsbedingt deutlich reduzierten Kaders boten sich nicht eben Idealbedingungen, um diese Aufgabe zu lösen.
Doch Coach Bernhard Stegmann fand an diesem Tag das passende Rezept, sein Team besonnen auf die Begegnung einzustellen. So sahen die Zuschauer in der ersten Halbzeit ein weitgehend ausgeglichenes, auf beiden Seiten fair geführtes Spiel auf Augenhöhe. Erschreckend schwach war in dieser ersten Phase allerdings die Torausbeute der Haunstettener, die zu oft überhastet abschlossen, todsichere Chancen vergaben oder am starken Schlussmann des VSC Donauwörth scheiterten. Als die Hupe zum Ende der ersten Halbzeit ertönte, lagen die Gastgeber mit 10:9 knapp in Führung und schon ließ sich aus den Rängen ein Trompeter mit der bekannten Melodie „So sehen Sieger aus vernehmen“. Sepp Herbergers bekannte Fußball-Weisheit, wonach ein Ball rund ist und jedes Spiel 90 Minuten dauert, kann aber getrost auch dann gelten, wenn diese Bälle geworfen werden und die Spielzeit kürzer ist…
Mit Beginn der zweiten Halbzeit agierte das TSV-Team in Abwehr wie Angriff deutlich konzentrierter und leistete sich keine weiteren Leichtsinnsfehler. Auch Nico Feistle, der im Tor so manchen Ball der Gegner entschärfte, gab seinen Mitspielern die nötige Rückendeckung. So hatten sich die Rot-Weißen bis zur 35. Minute bereits einen Vorsprung von drei Toren herausgespielt, den der VSC Donauwörth während einer 2-Minuten-Strafe gegen Niclas Buck durch cleveres Spiel und schnelle Abschlüsse jedoch wieder ausgleichen konnte. Danach gewann die Mannschaft zusehends die Oberhand, fing in der Abwehr einige Bälle der Gegner ab und verwandelte sicher die Tempogegenstöße. Die Kräfte der Rot-Weißen reichten, um das Spiel bis zum Ende mit Schnelligkeit zu gestalten und den Sieg deutlich für sich zu entscheiden. Am Ende hieß es 23:28 für den TSV Haunstetten. Fazit: Manchmal sehen Sieger am Ende dann doch ganz anders aus als zuvor erwartet.

Es spielten für den TSV Haunstetten:
Im Tor: Nico Feistle
Raphael Jankrift 13/4; Fabian Link; Tim Stegmann (6); Jonathan Stegmann; Niclas Buck (6); Louis Gulden (1), Simon Schweinstetter (2); Nico Weber