Frustriert nach Hause

HV
Haunstetter Frauen verlieren in der Schlussphase gegen die HSG Bensheim mit 20:23. Nun müssen sie doch noch auf die Konkurrenz hinter sich achten

 

Die nächste Niederlage für die Zweitbundesliga-Frauen des TSV Haunstetten ist perfekt: Die Rot-Weißen unterlagen in einem Spiel der vielen Möglichkeiten mit 20:23 (10:11) bei der HSG Bensheim-Auerbach und müssen obendrein beunruhigt feststellen, dass der Abstand zu den Abstiegsplätzen nach Überraschungssiegen der Konkurrenz auf sechs Punkte zusammen geschmolzen ist.
Das Duell zweier „Rumpfmannschaften“ (Bensheim hatte ebenfalls einige Ausfälle) war von Beginn an kein Handball-Leckerbissen: Haunstetten setzte den HSG-Akteuren mit seiner offensiven Abwehrformation von Beginn an zu. Diese reagierten mit ungewöhnlich langen Angriffen und kamen somit öfters in Zeitspielgefahr. Der TSV biss sich auf der anderen Seite an den hochgewachsenen Bensheimerinnen mit sämtlichen Würfen aus dem Rückraum die Zähne aus und musste deshalb vermehrt in die kräftezehrenden Zweikämpfe. So entwickelte sich ein zähes Ringen.
Zwei Knackpunkte konnte Trainer Herbert Vornehm ausmachen: „Wir kassieren mit dem Pausenpfiff bei Überzahl das 10:11 und vergeben in der heißen Phase zwei Konter.“ Mit der „heißen Phase“ waren die letzten zehn Minuten gemeint: Haunstetten hatte sich hier eine 19:17-Führung erkämpft und war auf dem besten Weg zum Punktgewinn.
Die Gastgeberinnen holten jetzt allerdings noch einmal sämtliche Körner aus dem Feuer und bestraften die TSV-Ballverluste gnadenlos: innerhalb von viereinhalb Minuten stand es 19:22 aus rot-weißer Sicht. Frustration machte sich breit. „Uns fehlt zurzeit auch ein bisschen das Glück. Es ist schon extrem schade, wenn man sieht, dass wir selbst ohne Annika Schmid sogar in Bensheim etwas holen hätten können“, sagte der sichtlich gezeichnete Coach Herbert Vornehm, der jetzt hofft, dass nach der dreiwöchigen Osterpause seine Spitzenspielerin wieder zur Verfügung steht. (hv)
TSV Haunstetten Müller, Frey (Tor); Horner (6/1), Duschner (5), Königsmann, Drasovean (je 3), Cappek (2), Niebert A. (1/1), Bohnet, Hochmair, Jung, Knöpfle