Blamabler Auftritt gegen Unterhaching

(BS) Die Männermannschaft des TSV Haunstetten rutscht tiefer in die Krise. Das 25:31 (12:16) bedeutet die 3. Niederlage hintereinander. Dabei offenbart die Mannschaft nicht nur spielerische Schwächen, sondern darüber hinaus auch eine mangelnde Einsatzbereitschaft.

Unbenannt

Zum Spielverlauf muss gar nicht allzu viel gesagt werden. Haunstetten konnte bis zum Stand von 11:11 gut mithalten, ehe man den Gegner aus Unterhaching bis zur Pause unnötigerweise auf 12:16 wegziehen ließ. Was in der ersten Halbzeit noch durch das ausgeglichene Spiel kaschiert wurde, wurde dafür aber ab dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit umso deutlicher. Die Mannschaft von Trainer Michael Rothfischer fand an diesem Tag zu keiner Zeit zu ihrem Spiel, ließ aber auch jeglichen Willen vermissen, die spielerischen Defizite durch Kampf zu ersetzen. Anstatt das Spiel nach dem Seitenwechsel noch einmal drehen zu wollen, wurde der Gegner nun förmlich eingeladen. Haunstetten stand höflich Spalier und schaute zu wie Unterhaching das Ergebnis bis zum 13:21 weiter in die Höhe schraubte. Das Spiel war somit logischerweise gelaufen, alles was noch folgte, kann lediglich als Ergebniskosmetik bezeichnet werden. Besonders erschreckend an diesem Abend war jedoch nicht die Niederlage an sich, sondern die Art und Weise wie sich die Mannschaft vor heimischem Publikum präsentierte. „Blutleer“ und „lustlos“ waren nur zwei treffende Bezeichnungen der enttäuschten Zuschauer.

„Für unsere heutige Leistung müssen wir uns wirklich schämen. Wir wissen, dass wir uns in den letzten Wochen spielerisch ein wenig schwerer tun als noch zu Beginn der Saison. Doch das entschuldigt nicht ein derart emotionsloses Auftreten. Wir waren heute keine Einheit. Jeder hat für sich selbst gespielt und keiner hat seinem Nebenmann geholfen. Anstatt, dass wir versucht haben den Mitspieler nach Fehlern wieder aufzubauen, waren wir nur damit beschäftigt uns gegenseitig die Schuld in die Schuhe zu schieben und den anderen anzumeckern. Das geht gar nicht und wir müssen schnellstens zusehen, dass wir das wieder ändern, denn wir können in dieser Liga nur gemeinsam und mit dem nötigen Ehrgeiz und Willen Spiele gewinnen. Das fängt aber schon im Training an. Schon da hat sich in den letzten Wochen gezeigt, dass wir nicht mehr so engagiert gearbeitet haben wie zu Beginn der Saison. Die Quittung dafür haben wir jetzt bekommen. Wir haben 3 Spiele in Folge verloren und sind massiv in der Tabelle abgerutscht. Wenn wir diese Talfahrt beenden wollen, dann müssen wir auch im Training wieder eine andere Einstellung an den Tag legen. Nach dieser Leistung muss sich jeder selbst an die eigene Nase fassen und zuallererst die Fehler bei sich selbst suchen,“ äußerte sich Sebastian Smotzek sichtlich verärgert nach dem Spiel.

In der Tat zeigt die Leistungskurve der Bayernligamänner aktuell deutlich nach unten. Aus komfortablen 10:2 Punkten noch vor einem Monat ist mittlerweile ein fast ausgeglichenes Punktekonto (10:8) geworden. Haunstetten befindet sich somit zwar noch immer auf einem guten 4. Tabellenplatz, ist jedoch punktgleich mit 5 anderen Mannschaften und kann bei einem weiteren Anhalten der Niederlagenserie bedrohlich abrutschen.

Die nächste Möglichkeit, diesen Abwärtstrend zu stoppen, hat die Mannschaft um Kapitän Fischer schon kommenden Samstag. In einem weiteren Heimspiel ist dann die Bundesligareserve des HC Erlangen zu Gast, die momentan punktgleich mit dem TSV auf dem 3. Platz liegt. Für beide Mannschaften geht es also darum, zum einen den Anschluss an die Spitze nicht vollständig zu verlieren und zum anderen darum den tiefen Fall in der Tabelle zu verhindern. Das sollte für die Mannschaft des TSVH Grund genug sein dieses Spiel mit der nötigen Motivation anzugehen. Anpfiff ist kommenden Samstag um 18 Uhr in der Albert-Loderer-Halle.

TSV: Rothfischer, Fischer (Tor); Horner (8); Fuchs (5); Smotzek (5/2); Volmering (3); Elsinger (2); Link, Wiesner (je 1); Schaudt, Schnitzlein, Spremann, Manz, Zimmerly.