Krimi in Erlangen-Bruck

Die Bayernligahandballer des TSV Haunstetten verlieren ein enges Spiel gegen den TV Erlangen-Bruck mit 33:32 (17:13).

Max Schnitzlein Haunstetten

Lediglich 9 Feldspielern traten die Reise nach Erlangen zum schweren Auswärtsspiel gegen den Aufsteiger TV Erlangen-Bruck an. Zur langen Verletztenliste gesellte sich unter der Woche auch noch Linksaußen Daniel Link.

Trainer Rothfischer mahnte seine Mannen unter der Woche immer wieder den starken Aufsteiger nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Seine Worte schienen angekommen zu sein, denn Haunstetten agierte von der ersten Minute an äußerst konzentriert in der Abwehr. Leider leistete man sich im Angriff diesmal den ein oder anderen technischen Fehler. So entwickelte sich eine spannende und umkämpfte Partie zweier gleichwertiger Mannschaften. Die erste Haunstetter Schwächephase der Partie nutzten die Gastgeber und erarbeiteten sich bis zur Pause die erste ein wenig höhere Führung der Partie (17:13).

Doch wer nun dachte, dass Haunstetten sich – wie schon so oft in dieser Saison – geschlagen gab, der sah sich dieses Mal eines besseren belehrt. Der TSV kam frischer aus der Pause, die Abwehr stand nun wieder sicherer und im Angriff fand man immer besser ins Spiel. Die Halbzeitführung der Gastgeber war schnell egalisiert und Haunstetten konnte sich seinerseits erstmals leicht absetzen. Die Augsburger überzeugten in dieser Phase vor allem mit ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit. Doch je länger die Partie dauerte desto mehr merkte man dem Team die hohe Belastung und die fehlenden Verschnaufpausen an. Dennoch muss man dem Team ein großes Lob aussprechen. Mit Leidenschaft und Kampf hielt man dem Druck der Gastgeber bis zum Ende stand und hielt das Spiel bis zum Schluss eng – dieses Mal leider mit einem unglücklichen Ende. Haunstetten kam 20 Sekunden vor Schluss an den Ball und hatte bei eigener Überzahl die Chance auf den Ausgleich. Lego Zimmerly wurde von seinen Mitspielern in eine optimale Wurfsituation gebracht, jedoch von seinem Gegenspieler regelwidrig am Torwurf gehindert. Die logische Konsequenz war die rote Karte gegen Erlangen und ein alles entscheidender Siebenmeter. Diesen vergab der bis dato sichere Schütze Sebastian Smotzek und Haunstetten stand so am Ende ohne einen zweifelsohne verdienten Punkt da.

„Klar, solche Niederlagen tun doppelt weh. Aber trotzdem muss ich meinem Team heute ein großes Kompliment aussprechen. Wir sind mit nur 4 Rückraumspielern angereist, auf Außen hatten wir gar keine Alternativen. Aber die Jungs haben alles gegeben, jeder hat für den anderen gekämpft und seine Aufgabe erfüllt. Zwar haben wir nichts Zählbares mitnehmen können, aber wenigstens können wir erhobenen Hauptes nach Hause fahren. Alles in allem bin ich mit den Leistungen der beiden letzten Wochen sehr zufrieden. Jetzt können wir die spielfreie Woche dafür nutzen uns ein wenig von den Strapazen zu erholen und danach gilt unsere volle Konzentration dem kommenden Heimspiel gegen Waldbüttelbrunn. Trotz des Heimspiels sind wir gegen diesen Gegner sicherlich nicht Favorit. Die DjK galt vor der Saison als sicherer Aufsteiger und hat sehr starke Einzelspieler. Dennoch traue ich meiner Mannschaft auch in diesem Spiel einen Sieg zu. Dafür müssen wir aber wieder bis an unsere Leistungsgrenze gehen und – viel wichtiger noch – als Mannschaft agieren und uns gegenseitig unterstützen,“ gab sich Trainer Rothfischer nach dem Soiel kämpferisch.

Das Spiel des TSVH gegen die DjK Waldbüttelbrunn beginnt am 13.02. um 20 Uhr. Vorher kämpfen die Bundesligadamen nach der Niederlage am Wochenende um die nächsten Punkte. Für alle Fans des TSV ist dieses Datum also wieder ein absoluter Pflichttermin. Sowohl Damen als auch Männer freuen sich schon jetzt auf diesen Heimspieltag und wollen mithilfe der tatkräftigen Unterstützung der eigenen Fans die Loderer-Halle einmal mehr in eine uneinnehmbare Festung verwandeln (BSZ)

 

TSV: Rothfischer, Fischer (Tor); Schnitzlein (8); Volmering (7); Smotzek (6/3); Zimmerly (4); Horner A. (3); Spremann, Elsinger, Schaudt, Wiesner (je 1)