„Puh, ich fühle mich selbst wie gespielt!“ Erschöpft legte eine engagierte Spielerinnenmutter den Trommelschlägel zur Seite. Statt sich am Muttertag selbst feiern zu lassen hatte sie zuvor zusammen mit den anderen Müttern (und natürlich auch Vätern) die Haunstetter A-Jugend-Mädels bei der 2. Runde zur Qualifikation zur Jugendbundesliga im sommerlich heißen Freiburg frenetisch angefeuert.

Begonnen hatte die Quali am Vormittag mit dem Spiel gegen den bayrischen Rivalen vom HC Erlangen. Nach kurzem Abtasten gingen die Haunstetter Mädchen mit 2:0 in Führung, und für einen kurzen Moment keimte ein Fünkchen Hoffnung auf, dass sie diesmal die Franken, mit denen sie sich schon in Runde 1 erfolglos auseinander zu setzen hatten, schlagen könnten.

Das Fünkchen war bereits zur Halbzeit erloschen, hatten die Franken doch bis dato zehnmal getroffen, während Haunstetten kein einziger Treffer mehr gelang. 2:10 zur Pause, damit war das Spiel bereits entschieden. In der 2. Halbzeit kamen unsere Mädels endlich in die Gänge, und bewiesen, dass auch sie Handball spielen können. Sie konnten zwar den Rückstand nie entscheidend verringern, aber es entwickelte sich ein rassiger Schlagabtausch, an dessen Ende ein verdienter 23:10 Sieg für Erlangen stand.

Der Spielplan wollte es so, dass die Haunstetter Mädchen gleich noch einmal gegen die SG Schozach/Bottwartal ran mussten zum vorgezogenen „Endspiel“ um den 3. Platz, der zum Verbleib im Qualiturnier berechtigte. Nach schneller Haunstetter 1:0 Führung dominierte wiederum der Gegner. Beim 5:7 platzte aber endlich der Knoten bei den Haunstetterinnen, und sie setzten zu einem spektakulären 6:1-Zwischenspurt zur verdienten 11:8 Halbzeitführung an. „Bloß nicht gleich wieder die Führung hergeben“, lautete die Devise auf Haunstetter Seite für Halbzeit 2, doch leichter gesagt als getan. Nicht nur hatte der Gegner innerhalb kürzester Zeit den Rückstand egalisiert, sondern ging auch seinerseits mit 16:14 in Führung. Haunstetten glich noch einmal aus, aber dann machte sich der Kräfteverschleiß doch dramatisch bemerkbar, sodass am Ende eine bittere 19:21 Niederlage und das Ende aller Bundesliga-Hoffnungen zu Buche stand.

Für das letzte Spiel gegen den Turniersieger HSG Freiburg schickte das Trainergespann Bohnet/Kubitza die noch am wenigsten lädierten Spielerinnen aufs Feld und wechselte danach munter durch, sodass alle Spielerinnen zum Einsatz kamen. Sie hielten alle gegen die körperlich deutlich überlegenen Gastgeber tapfer dagegen, konnten aber die 17:31 Niederlage nicht verhindern.

Nici Bohnet trauerte am Schluss der Tatsache nach, dass ihre Mädels nicht an die noch vor Wochenfrist gezeigte Leistung in der Bayernliga-Quali anknüpfen konnten, während Marina Kubitza attestierte, dass die anderen Mannschaften einfach besser waren.

Für Haunstetten spielten: Pagani-Cesa, Schnitzler (Tor); Irmler (9), Ebert (3), Göbbel (2), Niebert (6/3), Kurtenbach (3), Girstenbrei, Schuster (3), Schnorr (3), Keskin (3), Smotzek (6), Hänsel (5), Knöpfle ( 3), Seitz