Bitteres Ende nach verrücktem Spiel

Haunstetten verliert in letzter Sekunde bei der SG Kappelwindeck/Steinbach

(hv). Die vorletzte Auswärtsfahrt der Saison 2024/25 hatte es für die Drittliga-Handballfrauen des TSV Haunstetten wahrlich in sich: Nach einer denkwürdigen Auseinandersetzung bei der SG Kappelwindeck/Steinbach standen die Rot-Weißen trotz einer gigantischen Aufholjagd beim 31:32 (15:17) am Ende mit leeren Händen da.

Zwei Altstars drückten der Partie durchgängig ihren Stempel auf: Bei den Südbadenerinnen war es wieder einmal deren bosnische Nationalspielerin Desiree Kolasinac (34) und auf TSV-Seite Patricia Link (31). Beide hatten am Ende zehn Treffer erzielt und waren somit auch die herausragenden Akteure in ihren Reihen. Haunstetten zeigte sich im ersten Durchgang äußerst kampfstark und war mit einer 10:7-Führung nach einer Viertelstunde voll im Soll. Hier gab es allerdings bereits den ersten Bruch im Spiel der Gäste, die sich jetzt ein ums andere mal an der starken Ina Rahner im SG-Tor die Zähne ausbissen. Kappelwindeck hatte die Geschichte beim 14:11 erst einmal gedreht und ließ sich vom Anschlusstreffer kurz vor der Pause auch nicht aus der Spur bringen. Sieben Minuten nach Wiederanpfiff war die Truppe von Hans Christensen schon entscheidend davongezogen (23:17) und in der 44. Minute schien „die Messe für alle Beobachter gelesen“ (28:20). Haunstetten zeigte jetzt jedoch sein bekanntes Kämpferherz und nutzte jeden Ballgewinn wesentlich konsequenter. Erster Lohn war der Anschluss zum 25:28 (49.), und tatsächlich war plötzlich alles wieder in Reichweite. Selbst ein 27:31-Rückstand konnte acht Sekunden vor dem Ende durch Patricia Link noch egalisiert werden. Der Schock folgte allerdings sofort im Gegenzug, als man das schnelle Anspiel der Gastgeber nicht stoppen konnte und praktisch mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer hinnehmen musste.

Dementsprechend enttäuscht war Trainer Udo Mesch im Anschluss: „Nach so einer unfassbaren Berg- und Talfahrt wäre ein Zähler für uns noch hochverdient gewesen. Es tut mir leid für die Mädels, de einen grandiosen Charakter an den Tag gelegt haben.“

Am kommenden Sonntag steht für die Rot-Weißen noch das Nachholspiel beim Tabellendritten SG Schozach-Bottwartal auf dem Plan, ehe man zwei Wochen später in eigener Halle gegen den Lokalrivalen TSV Schwabmünchen die Runde noch versöhnlich abschließen möchte.

TSV: Spindler, Albrecht (Tor); Link (10), Fischer (5), Prokop (5/1), Joerss (5/2), Smotzek (2), Gaugenrieder, Dieterich, Hänsel, Knöpfle (je 1), Schnorr, Bosch, Driske