D1 Spielbericht: SV Allensbach – TSV Haunstetten
Haunstetten erkämpft sich einen Zähler
Remis in Allensbach nach dramatischem Spielverlauf
(hv). Die Negativserie der Drittliga-Handballerinnen des TSV Haunstetten gegen den Erzrivalen SV Allensbach ist seit Samstagabend zumindest zum Teil gestoppt: Mit der 22:22 (11:9)-Punkteteilung ergatterten die Rot-Weißen aus einer hart umkämpften Partie wenigstens einen Zähler und konnten dank ausgezeichneter Moral die erste Saisonniederlage gerade noch abwenden.
Recht gut sah es für die Truppe von Udo Mesch in den Anfangsminuten aus, als man praktisch jeden Fehler der Gastgeber mit schnellen Gegenangriffen bestrafte, und bereits nach zwei Zeigerumdrehungen mit 4:1 in Front lag. Obwohl es danach auch schnell vorbei war mit der Haunstetter Herrlichkeit (5:5, 12.), deuteten sich im gesamten ersten Durchgang leichte Vorteile für die Gäste an, und das 9:11 erschien für die Allensbacher sogar etwas schmeichelhaft. Zwei schnelle Haunstetter Treffer nach Wiederanpfiff schienen das Geschehen dann in die richtige Bahn zu lenken, aber weit gefehlt: Der TSV hatte plötzlich erhebliche Probleme die Kontrolle zu halten und ließ sich innerhalb von nur zwölf Minuten die Auseinandersetzung komplett aus der Hand nehmen (15:19). Udo Mesch zog hier mit einer Auszeit die Reißleine und brachte damit seine Schützlinge wieder in die Spur. Beim 20:20 (55.) war alles wieder offen und die hochdramatische Endphase eingeläutet. Zwei Minuten vor Schluß gelang Alina Gaugenrieder tatsächlich die nicht mehr geglaubte Führung, die allerdings postwendend vom SV wieder egalisiert wurde. Die letzten neunzig Sekunden waren geprägt durch eine förmliche „Abwehrschlacht“, und keinem Team sollte noch der Siegtreffer gelingen. Mit dem gerechten Remis konnten im Anschluß alle Beteiligten gut leben, zumal sich beide Vereine noch in einer Art „Aufbauphase“ befinden, was auch die ungewöhnlich vielen Ballverluste erklärt.
Haunstetten hat nun im zweiten Bayernderby den letztjährigen Meister HC Erlangen vor der Brust (Samstag, 18 Uhr, AL-Halle) und möchte hier wieder Heimstärke beweisen.
TSV: Spindler, Albrecht (Tor); Joerss (8/4), Link (5), Gaugenrieder, Dieterich, Fischer (je 2), Smotzek, Schütte, Prokop (je 1), Hänsel, Knöpfle, Bosch, Wedrich