D1 Spielbericht: TSG Friesenheim – TSV Haunstetten
Den Schalter umgelegt
Haunstetten bremst Negativspirale und sichert sich mit dem Sieg in Friesenheim vorzeitig den Klassenerhalt
(hv). Kollektives Aufatmen war für die Verantwortlichen des TSV Haunstetten angesagt nach der Auswärtspartie der Drittligafrauen bei der TSG Friesenheim: Die Rot-Weißen sicherten sich mit dem 32:27 (16:13)-Sieg nicht nur vorzeitig den Klassenerhalt, sondern konnten auch die Gastgeber tabellenmäßig überflügeln und stehen nun als aktuell Siebter vor ihrer 15. Saison in Folge auf DHB-Ebene.
Die gut vierstündige Anreise zollte erwartungsgemäß ihren Tribut und Haunstetten tat sich enorm schwer die hochmotivierten Gastgeber in Schach zu halten. Nach ausgeglichenem Beginn gab es zudem den ersten Schreckmoment, als Top-Torjägerin Chiara Joerss bereits nach zwölf Minuten bei einer unglücklichen Abwehraktion mit der Roten Karte bestraft wurde und fortan das Geschehen von der Tribüne aus verfolgen musste. Die zahlreich mitgereisten Fans mussten deshalb noch einen Zahn zulegen und peitschten ihr Team förmlich zur 16:13-Pausenführung. Trainer Udo Mesch haderte bis dato etwas mit der Chancenauswertung und sah sein Team weitaus dominierender: „Wir müssen hier schon mit mindestens sechs Toren führen.“ Sofort nach Seitenwechsel zeigten seine Schützlinge dann die erwünschte Reaktion: Mit dem 18:13 und späteren 26:19 hatte man dem spielstarken Aufsteiger den Zahn gezogen und konnte das letzte Viertel der Auseinandersetzung relativ gelassen angehen. Mesch hatte hier allerdings noch mehr zu organisieren als ihm lieb war, da die Gastgeber neben Spielmacherin Patricia Link ab sofort auch noch eine zweite Angreiferin des TSV in kurze Deckung nahmen und so die TSV-Offensive vor einige unliebsame Rätsel stellte. Haunstetten kam dank mehrerer Paraden von Torhüterin Kiara Spindler noch gut über die Runden und konnte sich am Ende auch verdient über den zweiten Sieg in 2025 freuen. Die Prämissen für Mesch in den letzten vier Partien setzte der Coach in vorderster Front in Richtung Einstellung: „Das wichtigste Saisonziel ist jetzt vorzeitig erreicht und nun müssen wir zusehen uns eine ordentliche Endplatzierung zu erarbeiten.“ Extrem erfreut war der Coach über die gesamte Teamleistung: „Wir haben den Verlust von Joerss phantastisch kompensiert und das zeigt, dass wir immer mehr wenig ausrechenbar werden. “
TSV: Spindler, Albrecht (Tor); Fischer (6), Smotzek (5), Link, Gaugenrieder (je 4), Bosch (3), Joerss (2), Hänsel, Knöpfle, Wedrich, Schütte (je 1), Prokop (1/1), Schnorr