D1 Spielbericht: TSV Haunstetten – HC Erlangen
Die Lage spitzt sich zu
Haunstetten verliert mit dem 29:38 gegen Erlangen auch sein viertes Heimspiel und steckt unten fest
(hv). Nichts wurde es mit dem Befreiungsschlag für die Drittliga-Handballfrauen des TSV Haunstetten: statt einem Erfolgserlebnis kurz vor der Weihnachtspause setzte es in eigener Halle im Bayern-Derby gegen den HC Erlangen erneut eine empfindliche Niederlage, und die Rot-Weißen haben nach dem 29:38 (12:18) mit dem Vorrunden-Abschluß gegen die SG St. Leon am 10. Januar jetzt den ersten „Abstiegs-Kracher“ vor der Brust.
Knapp 300 erwartungsfrohe Besucher sahen einen 4:1-Blitzstart der Gastgeber nach gut fünf Minuten, befeuert durch die beiden Flügelflitzer Somma Dieterich und Sabrina Fischer. Allerdings folgte kurz darauf schon der erste Knackpunkt der Auseinandersetzung mit einem 6:0-Lauf des HC, während Haunstetten in dieser Phase unerklärlicherweise komplett den Faden verloren hatte. Udo Mesch musste kurzfristig auf die erkrankte Toptorjägerin Chiara Joerss und noch einige Wochen auf Anne Hänsel (Nasenbeinbruch) verzichten. Zudem steht Spielgestalterin Patricia Horner (Schwangerschaft) ab sofort nicht mehr zur Verfügung. „Das macht natürlich die Sache nicht leichter, aber wir müssen uns definitiv mehr wehren“, erklärte der TSV-Übungsleiter, der nach kurzfristiger Annäherung seiner Schützlinge (7:8) in Folge eine durchgängige Erlanger Dominanz zu verkraften hatte. Bis zum 12:18 zur Pause hatten die spiel- und bewegungsfreudigen Gäste den Einheimischen schon fast den Zahn gezogen. Und die bereits letzte problematische Annäherung zum 16:18 (35.) wurde gekonnt überstanden. Haunstetten hatte enorme Probleme im Rückzugsverhalten, und gefühlt kassierte man nach mühsam erarbeiten Torferfolgen schon fünf Sekunden später den nächsten Gegentreffer. Zehn Minuten vor Spielende war beim 24:32 die Partie praktisch entschieden, Haunstetten hatte in der Schlußphase nichts mehr entgegenzusetzen und Erlangen ließ auf der anderen Seite auch nichts mehr anbrennen.
Viel Aufbauarbeit liegt jetzt bis zum Jahresauftakt vor Udo Mesch und seinem Team, wie auch der Trainer bestätigt: „Wir müssen jetzt an einigen basics arbeiten und verschiedene Stellschrauben neu drehen.“
TSV: Spindler, Albrecht (Tor), Irmler (9/5), Fischer (6), Dieterich (5), Prokop (3), Smotzek (2), Merkle, Knöpfle, Driske, Lochbrunner (je 1), Wonnenberg




