Haunstetten macht zu viele Fehler

Regionalligahandballer verlieren Heimspielauftakt gegen HT München

Ganz so wie gewünscht ist das erste Regionalliga-Heimspiel nach zwei Jahren für den TSV Haunstetten nicht verlaufen. Gegen den Favoriten HT München kam der Aufsteiger trotz eines ordentlichen Auftritts nicht über ein 25:33 (8:15) hinaus.

„In der Regionalliga weht nochmal ein anderer Wind“, wusste Haunstettens Spielmacher Emil Paulik bereits vor Saisonbeginn. Als einer der wenigen TSV-Akteure mit Regionalligaerfahrung waren ihm die Qualitäten der Konkurrenten in Bayerns höchster Spielklasse schließlich bekannt. Zwar gelang seinem Team vor einer Woche noch ein durchaus überraschender Auswärtssieg bei Mitaufsteiger Ismaning, an diesem Samstag sollte sich seine Aussage jedoch vollends bewahrheiten. HT München, der Tabellenvierte des Vorjahres, 2023/24 noch Drittligist, wurde seiner Favoritenrolle in der Albert-Loderer-Halle von Beginn an gerecht. Schon kurz nach dem Anpfiff des souveränen Schiedsrichtergespanns Markus Spegele/Daniel Weineck lagen die Gäste aus dem Hachinger Tal mit 4:0 in Front. Dem TSV Haunstetten gelang wiederum erst nach siebeneinhalb Minuten der erste Treffer durch Paulik, der auch in der Folge Mühe hatte, das Spiel seiner Haunstetter gegen die offensive Abwehr der Gäste zu koordinieren. „Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit zu viele technische Fehler gemacht und dadurch im Umkehrschluss leichte Gegentore kassiert. So wird es in dieser Liga natürlich schwer“, resümierte Paulik nach dem Spiel. Allen voran Münchens Top-Torschütze Fynn-Bjarne Junior profitierte von der hohen Fehlerquote des TSV und konnte sich durch das effektive Umschaltspiel der Gäste gleich neunmal in die Torschützenliste eintragen. Mit einem 8:15-Rückstand aus Haunstetter Sicht ging es in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel besserte sich allerdings vor allem das Angriffsspiel der Gastgeber, weshalb die zweite Hälfte für das Heimpublikum doch deutlich unterhaltsamer wurde. Allein Paulik traf fünfmal im zweiten Durchgang, doch die ganze Mannschaft schien insbesondere gegen Ende des Spiels ein wenig aufgewacht zu sein. Entschieden war die Partie jedoch längst, 25:33 lautete schließlich das Endergebnis. „Am Schluss hat HT vielleicht auch einen Gang zurückgeschalten. Nichtsdestotrotz lässt sich auf dieser Leistung aufbauen“, so die Analyse von TSV-Trainer Christian Kofler.

Am kommenden Samstag (20 Uhr) bedarf es allerdings einer Leistungssteigerung, wenn die Rot-Weißen etwas Zählbares aus dem Auswärtsspiel bei der TG Landshut mit nach Hause nehmen möchten. Dort geht der TSV als klarer Außenseiter in die Partie, wie Trainer Kofler betont: „Bei Landshut sprechen wir schon von Bezahlhandball, das kann und wird nicht unser Maßstab als Aufsteiger sein.“ Den Favoriten ärgern wolle man natürlich trotzdem.

TSV: Rothfischer, Feistle (Tor); Paulik (7), Kofler (4), Hartung (4/1), Mayer (3), Wiedmer, Völker (je 2), Mbodji (1/1), Knapp, Kracke (je 1), Reinelt

Foto: Sport in Augsburg