Den Negativtrend gestoppt

 Haunstetten holt einen 33:29-Auswärtssieg in Herrsching

Es war ein spürbar großer Stein, der Christian Kofler nach der Schlusssirene vom Herzen fiel. Nicht umsonst hatte der Trainer des TSV Haunstetten die Auswärtspartie in Herrsching als „Vier-Punkte-Spiel“ bezeichnet. Gegen Dietmannsried, Gundelfingen und Germering waren seine Schützlinge zuletzt verdient leer ausgegangen, und auf einmal fanden sich die TSV-Handballer auf Platz sechs der Oberligatabelle wieder, mit nur drei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge. Eine Niederlage beim punktgleichen Konkurrenten TSV Herrsching wäre somit nicht nur der vierte Misserfolg in Serie gewesen, die Rot-Weißen wären dadurch auch endgültig in den Abstiegskampf befördert worden.

Gut, dass sich Haunstetten am Sonntag von einer gänzlich anderen Seite zeigte als in den Wochen zuvor. Nach zwei Minuten erzielte Strippenzieher Alexander Horner die 1:0-Führung für den TSV. Den Herrschingern gelang wiederum über die gesamte restliche Spielzeit kein einziges Mal der Ausgleich. „Unsere Deckung war sehr gut“, erklärte Christian Kofler die Basis des Haunstetter Erfolges. Unterstützt durch die starke Torhüterleistung von Nico Feistle und Daniel Fischer machte die Haunstetter Defensive den Gastgebern das Leben schwer, phasenweise blieb Herrsching bis zu sieben Minuten ohne Treffer.

Das 29:22 durch den wiedererstarkten Emil Paulik besiegelte bereits in der 52. Minute die Vorentscheidung für die Gäste. Eine darauffolgende 3:0-Phase der Hausherren sorgte noch einmal für etwas Spannung, letztendlich brachte der TSV den 33:29-Sieg jedoch souverän über die Ziellinie.

„Für unsere junge Mannschaft war das sehr wichtig“, resümierte Coach Kofler nach Spielende. Sein Team hat sich nun wieder ein kleines Polster zu den unteren Rängen geschaffen, das der Trainer so schnell wie möglich vergrößern möchte: „Wir möchten die Saison möglichst entspannt zu Ende spielen können“, so Kofler.

Etwas entspannter kann sein Team nun das kommende Heimspiel (Samstag, 18 Uhr) gegen den TSV Ismaning angehen. Die von Ex-Haunstetter Max Högl trainierten Oberbayern haben in der bisherigen Saison nur zwei Spiele verloren und gehen somit als klarer Favorit in das Aufeinandertreffen. „Für uns geht es in erster Linie darum, unsere Abläufe zu verfestigen und auszubauen“, sagt Christian Kofler. Dann möchten die Rot-Weißen dem Favoriten Paroli bieten und vielleicht für eine kleine Überraschung sorgen.

TSV Haunstetten: Fischer (Tor), Feistle (Tor, 2); Albrecht (8/5), Manz (6), Kofler, Horner (je 4), Paulik, Völker (je 3), Vogl (2), Küpper (1), Hartung, Spörhase