Haunstetten unterliegt im Derby

Schwache zweite Hälfte besiegelt Niederlage gegen Gröbenzell

(hv). Das erste Heimspiel des Jahres hatten sich die Drittliga-Handballerinnen des TSV Haunstetten bestimmt ganz anders vorgestellt: im „gefühlt“ ewigen Bayern-Derby gegen den HCD Gröbenzell unterlagen die Rot-Weißen nach einer unzureichenden Angriffsleistung im zweiten Durchgang mit 20:23 (14:13) und müssen nun in den nächsten Wochen aufpassen nicht tabellenmäßig in empfindliche Zonen durchgereicht zu werden.

Gröbenzell hat sich dagegen nicht nur eindrucksvoll für die empfindliche Hinrundenniederlage revanchiert, sondern auch den TSV im Ranking überflügelt.

Die Partie war vor 300 Besuchern wie immer hart umkämpft, zeigte allerdings auf beiden Seiten unzählige technische Probleme. Das Duell der beiden erfolgreichsten Torjägerinnen Chiara Joerss (TSV) und Christine Königsmann (HCD) stand von Beginn an im Blickpunkt und prägte auch dieses Aufeinandertreffen. Während Joerrs allerdings gesundheitsbedingt zu einigen Verschnaufpausen auf der Auswechselbank gezwungen war, konnte Königsmann durchspielen, und war dann auch in der entscheidenden Phase die prägende Figur.

Haunstetten erwischte den besseren Start und lag bis Minute 19 stetig mit ein bis drei Treffern in Front. Der erste Bruch im TSV-Spiel ermöglichte den Gästen Anschluss und Ausgleich und mit viel Mühe hatten die Rot-Weißen zur Pause eine knappe 14:13-Führung verteidigt. „Das war gefühlt um einiges zu wenig,“ bemängelte dann auch Trainer Udo Mesch, der bis dato seine Schützlinge noch klar besser gesehen hatte. Bis zur 42.Minute konnten die Einheimischen trotz steigender technischer Problematik den HCD noch in Schach halten (17:15), nach drei Gegentreffern in Serie nahm jedoch das Schicksal seinen Lauf. Und obwohl Torhüter- und Defensivleistung weiterhin passten, schwammen den Rot-Weißen nach vielen Fehlern im Spielaufbau sichtbar die Felle davon. Den letzten Ausgleich durch Patricia Link (20:20, 57.) erwiderte Königsmann mit einem Doppelschlag, und die Gastgeber fanden kein Mittel mehr die Geschichte noch zum Guten zu wenden. Die deprimierte Analyse von Mesch fiel dann auch denkbar knapp aus: „Mit lediglich sechs Toren in dreißig Minuten gewinnst du auch in der Bezirksliga keinen Blumentopf.“

Nach zweiwöchiger Spielpause steht nun für den TSV Haunstetten ein absolutes „Schicksalsspiel“ bei der abstiegsbedrohten SG Stuttgart/Metzingen an (9.Februar) und bis dahin sollte man schwer an Spielaufbau und Durchschlagskraft arbeiten.

TSV: Albrecht, Spindler (Tor); Joerss (7/3), Link (5), Dieterich (3), Fischer (2), Smotzek, Knöpfle, Prokop (je 1), Gaugenrieder, Schnorr, Bosch, Schütte