Haunstetten trifft auf Aufstiegskandidaten

(hv). Die vermeintlich leichtesten Aufgaben erwarten die Handball-Teams des TSV Haunstetten am Samstagabend: hier geht es sowohl für die Zweitliga-Frauen (19.30 Uhr beim BVB Borussia Dortmund) als auch für die Bayernliga-Männer (20 Uhr, AL-Halle gegen den SV Auerbach) jeweils gegen die Aufstiegsfavoriten, und man könnte eigentlich beide Partien relativ befreit bestreiten, da es für die Kontrahenten um weitaus mehr geht als für Haunstetten.

Der übermächtige Tabellenführer Dortmund wies die Frauen von Herbert Vornehm in ihrem ersten Bundesliga-Heimspiel beim 19:29 eindrucksvoll in die Schranken, und somit lautet demnach auch die ausgegebene Prämisse für das Gastspiel in Nordrhein-Westfalen: „Ein besseres Resultat anvisieren, dann könnte man schon zufrieden sein.“ Die Dortmunder waren die gesamte Vorrunde von erheblichen Verletzungssorgen gebeutelt, konnten aber ihren Kader immer wieder mit hochkarätigen Verpflichtungen aufrüsten. „Wenn uns das passieren würde, könnten wir gleich einpacken,“ zeigt Co-Trainer Herbert Horner die Unterschiede auf, die nicht nur finanzieller Natur sind. Nahezu jede Dortmunderin weist ausreichend Erfahrung in 1. und 2.Liga auf, und so gilt es für die Haunstetter Küken auch hier, sich angemessen zu präsentieren: „Wir werden auf alle Fälle als Team auftreten und wie immer kämpfen bis zum Schluss,“ verspricht Flügelflitzerin Isabell Drasovean.
Komplett in der Außenseiterrolle ist demnach auch Udo Mesch mit seinen Jungs gegen den Drittliga-Absteiger SV Auerbach, der mit allen Mitteln zurück auf die Regionalebene möchte und sich die gesamte Runde ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der DJK Waldbüttelbrunn liefert. Spielertrainer Wannenmacher konnte seinen Kader nahezu komplett halten und war bisher, eben gerade bei der DJK, nur einmal hauchdünn unterlegen. Im Gegensatz zu den Rot-Weißen zeigen sich die Oberpfälzer durchgängig stabil und überzeugen in erster Linie mit herausragender Trefferquote, was auch der TSV beim 35:41 im Hinspiel zu spüren bekam. Und gerade daran will Mesch den Hebel ansetzen: „Wir müssen endlich unsere Harakiri-Phasen eindämmen und dürfen nicht immer das Tempo des Gegners mitgehen, sondern ab und zu auch einmal Besonnenheit zeigen.“