Haunstetten gewinnt erste Pokalrunde in Günzburg.

(BS) Die 1. Männermannschaft des TSV Haunstetten schlägt im Halbfinale den Gastgeber VfL Günzburg mit 40:27 (23:12) und setzt sich im Finale gegen den TSV Friedberg mit 31:22 (13:9) durch.
„Die Vorbereitung und die Testspiele sind vorbei. Ab heute geht es wieder los. Also geht raus und zeigt was ihr drauf habt,“ schwor Trainer Rothfischer seine Jungs vor dem ersten Spiel ein. Nach acht intensiven Wochen Training stand für die Bayernligamänner am Wochenende das erste Pflichtspiel der Saison auf dem Programm. Der neu gestaltete Molten-Cup sah dabei ein Turnier der vier besten Mannschaften Schwabens vor, die um den Einzug in die nächste Runde spielen. Neben Haunstetten sind das der 3. Liga-Absteiger TSV Friedberg, Landesligist TSV Niederraunau und Landesligaaufsteiger VfL Günzburg. Gespielt wurde in einem K.-o.-System, beginnend mit dem Halbfinale.

In eben diesem traf man auf die junge Mannschaft Günzburgs. Als Bayernligist ging man selbstverständlich als Favorit in diese Partie, wusste jedoch auch um die Wirkung, die ein motiviertes Publikum auf eine Heimmannschaft haben kann. So war die Vorgabe des Trainers von Beginn an klar; man wollte es erst gar nicht dazu kommen lassen den heimischen Fans und Spielern irgendeinen Grund für Euphorie zu ermöglichen. Zunächst taten sich die Haunstetter aber schwerer als gedacht. Vor allem in der Defensive fand man anfangs nicht immer den Zugriff und konnte sich lediglich beim glänzend aufgelegten Torwart Daniel Fischer bedanken, dass man nicht großartig in Rückstand geriet. Mitte der ersten Halbzeit hatte man den Gegner dann aber besser im Griff was dazu führte, dass man selbst das eigene Tempospiel forcieren konnte und sich so mit leichten Toren bis zur Pause ein komfortables Polster herausarbeitete. Und auch die zweite Hälfte begann wie die erste aufgehört hatte. Haunstetten stand hinten gut und erhöhte weiter durch Tempogegenstöße. Am Ende setzte man sich standesgemäß mit 40:27 durch. „Wir haben zwar für meine Begriffe das ein oder andere Gegentor zu viel bekommen, aber alles in allem bin ich mit dem ersten Auftritt der Mannschaft durchaus zufrieden,“ so der Trainer nach dem Spiel.
Danach folgte für die Mannschaft eine mehrstündige Pause. Der Finalgegner wurde in der Partie TSV Friedberg gegen den TSV Niederraunau ermittelt. Auch hier konnte sich der Favorit erwartungsgemäß durchsetzen und so kam es zum Finale der beiden Bayernligakonkurrenten Friedberg und Haunstetten. Wieviel Spannung in dem Aufeinandertreffen der beiden besten schwäbischen Handballmannschaften liegt durften die Fans dabei schnell erfahren. Beide Teams gingen von Beginn an mit einer gesunden Härte zu Werk und kämpften um jeden Zentimeter Raum. Friedberg erwischte dabei den besseren Start und konnte sich früh mit 5:2 absetzen. Dass Haunstetten nicht schon früher einem größeren Rückstand hinterherlief lag abermals am Torhüter, dieses Mal jedoch an Alex Rothfischer. Vor allem im Positionsangriff tat man sich unglaublich schwer und konnte kaum mal eine klare Chance herausspielen. Doch auch in diesem Spiel fing man sich zur Hälfte der ersten Halbzeit. Die Abwehr stand jetzt wieder besser und man konnte abermals sein gefürchtetes Tempospiel aufziehen. Vor allem Stefan Tischinger zeichnete sich hier mit einer blitzsauberen Quote und dem erzielten Ausgleich aus. Haunstetten spielte sich nun in einen Rausch und erhöhte bis zur Pause auf 13:9. Friedberg versuchte zwar danach nochmal heranzukommen, fand aber gegen die immer besser agierende Verteidigung immer weniger Mittel. Und so nutzte der TSVH die Tatsache, dass Friedbergs Spieler der Intensität zweier Spiele hintereinander gegen Mitte der zweiten Halbzeit Tribut zahlen mussten, gnadenlos aus und vergrößerten den Abstand weiter Tor um Tor. Der mit 31:22 durchaus hoch ausgefallene Sieg muss daher ein wenig relativiert werden, wie auch Spielmacher Max Schnitzlein weiß, der den ersten von hoffentlich drei Siegen dieses Jahr im Duell mit seinem Bruder Michael erringen konnte: „Wir sind sehr glücklich, dass wir heute beide Spiele gewonnen haben. Ich denke speziell das Finale war ein echter Gradmesser. Zwar ist der 9-Tore Vorsprung am Ende ein wenig zu hoch, aber der Sieg geht allemal in Ordnung. Wir waren die bessere Mannschaft. Jetzt bereiten wir uns eine Woche konzentriert auf den bevorstehenden Auftakt in der Liga vor. Und dann wollen wir genau da weitermachen wo wir heute aufgehört haben.“
Zu eben diesem ersten Saisonspiel gegen die TG Landshut am kommenden Samstag den 12.9. um 20 Uhr (18 Uhr 2. Bundesliga Damen vs. SG 09 Kirchhof) laden wir alle unsere Fans herzlich ein und freuen uns über eine tatkräftige Unterstützung.

Für den TSV spielten:
TSVH – VfL Günzburg:
Alexander Rothfischer, Daniel Fischer (Tor); Stefan Tischinger (8); Markus Schaudt (8/3); Max Schnitzlein (5); Alexander Horner (5/1); Daniel Link, Sebastian Smotzek (je 3); Dominik Albrecht, Patrick Fuchs, Florian Elsinger (je 2); Robin Kopp, Johannes Wiesner (je 1); Jan Spremann

TSVH – TSV Friedberg:
Alexander Rothfischer, Daniel Fischer (Tor); Stefan Tischinger (8); Maximilian Schnitzlein (5); Alexander Horner (4); Markus Schaudt, Sebastian Smotzek (je 3/1); Dominik Albrecht, Patrick Fuchs, Robin Kopp (je 2); Daniel Link, Johannes Wiesner (je 1); Florian Elsinger, Jan Spremann