D1 Spielbericht: TSG Ketsch – TSV Haunstetten
Haunstetten geht wieder leer aus
Spitzenreiter Ketsch war für die Handballerinnen einen Tick zu stark
(hv). Das Murmeltier grüßt zwar nicht täglich, aber nahezu alle zwei Wochen: Wieder einmal zeigten sich die Drittliga-Handballfrauen des TSV Haunstetten gegen eine Spitzenmannschaft weitgehend ebenbürtig, standen am Ende allerdings erneut mit leeren Händen da. Diesmal erwischte es die Rot-Weißen beim Aufstiegsfavoriten TSG Ketsch und einem 26:29 (12:12), was die Ausgangsposition vor den beiden Abschlusspartien der Vorrunde noch ein gutes Stück verschärft.
Die Kräfteverhältnisse waren bereits vor Anpfiff deutlich zu erahnen, zumal die „Kurpfalz Bären“ gerade noch Platz für ihre Akteure fanden, während TSV-Trainer Udo Mesch lediglich vier Auswechsler stellen konnte, darunter die beiden Jungspunde Maresa Lochbrunner (17) und Elsa Wonnenberg (gerade einmal 16). Erwartungsgemäß verlief somit auch die Anfangsphase mit einem 3:0-Blitzstart der Einheimischen und die 400 Besucher stellten sich auf einen geruhsamen Handball-Abend mit ihren Lieblingen ein. Haunstetten zeigte allerdings hier schon Charakter: Nach acht Minuten hatte man den 4:4-Gleichstand erzwungen und war in Folge sogar dominant. Ketsch biss sich immer mehr die Zähne an der vielbeinigen Abwehr des TSV aus und Kiara Spindler konnte einige Hochkaräter entschärfen. Als Sabrina Fischer nach einem astreinen Hattrick auf 10:6 stellte (18.), war es schlagartig ziemlich ruhig in der Halle und TSG-Trainer Kuhn zum Time-Out gezwungen. Die „Bären“ erhöhten in Folge den Druck noch um ein paar Umdrehungen und kamen dadurch bis zur Pause zum fast schmeichelhaften Ausgleich. Der zweite Durchgang war dann schnell erzählt: Haunstetten kämpfte zwar bis zum Umfallen, mehr als ein zwischenzeitliches 16:16 nach 38 Minuten sollte ihnen jedoch nicht mehr gelingen. „Sie waren einfach um einen Tick zwingender in ihren Aktionen“, beschrieb Udo Mesch und richtete den Blick gleich nach vorn: „Wir müssen weiter hart arbeiten, und irgendwann werden wir auch wieder belohnt werden.“ Ein Sonderlob hatte er diesmal für Somma Dieterich parat, die nicht nur die erkrankte Sarah Irmler auf dem linken Flügel ausgezeichnet ersetzten konnte, sondern auch eine brillante Defensivleistung hinlegte: „Sie war unterwegs wie die Feuerwehr.“
In zwei Wochen Aufbaupause haben die Frauen nun Zeit sich ordentlich für ein erstes „Schicksalsspiel“ gegen den HC Erlangen (Samstag, 6. Dezember) einzustellen.
TSV: Spindler, Albrecht (Tor); Joerss (5/3), Dieterich, Merkle, Prokop (je 4), Fischer (3), Smotzek, Knöpfle, Driske (je 2), Lochbrunner, Wonnenberg




