Das Bayern-Duell wird zum Charaktertest

Haunstetter Frauen in Gröbenzell schon früh unter Druck

(hv). Das erste Bayerische Derby hat für die Drittliga-Handballerinnen des TSV Haunstetten schon in der Frühphase der Saison richtungsweisenden Charakter: Am Samstag (18 Uhr) müssen die Rot-Weißen im prestigeträchtigen Duell beim HCD Gröbenzell ran und treffen dabei auf einen jetzt schon angezählten Gegner.

Die Münchner Vorstädter mussten bisher beide Partien abgeben und sind nach den Niederlagen zu Hause gegen Ismaning (23:28) und beim Titelaspiranten Wolfschlugen (26:38) ebenso wie Haunstetten noch ohne einen Zähler auf der Habenseite. Der TSV hat zwar bisher nur ein Spiel ausgetragen, dieses fiel allerdings mit einem schwachen Auftritt bei der SG Kappelwindeck/Steinbach (23:25) ziemlich ernüchternd aus. „Nicht nur aufgrund dessen müssen wir dringend eine Schippe drauf legen“, fordert darum auch Cheftrainer Udo Mesch, der in seiner Videoanalyse ungewohnt viele Punkte zu bemängeln hatte. Aber auch er weiß, dass ein Derby seine eigenen Gesetze hat und somit liegen die Prämissen im Vorfeld klar auf der Platte: „Hier geht es nicht darum, in irgendeiner Form zu glänzen, sondern von Anfang an den Kampf aufzunehmen.“ Die Atmosphäre in der Wildmoos-Halle wird vor allen Dingen für die jungen TSV-Spielerinnen erst einmal zu bewältigen sein, Haunstetten scheiterte hier deswegen schon des Öfteren trotz klarer Feldüberlegenheit. Das Duell der Top-Torjägerinnen fällt allerdings heuer flach, da Gröbenzells Beste Christine Königsmann ihre Laufbahn beendet hat, während Chiara Joerrs auf TSV-Seite heuer wieder an ihr Spitzenresultat anknüpfen will. Udo Mesch will dagegen von jeglichen Statistiken überhaupt nichts wissen und stellt wie immer die eindeutige Vorgabe: „Wir müssen unser Potential als Team abrufen und da muss es auch egal sein, wer wie lang auf der Platte steht und auf welcher Position sie auftaucht.“