David gegen Goliath

 Drittliga-Spitzenreiter kommt nach Haunstetten

Die Handballerinnen des TSV Haunstetten sind zurück aus der Faschingspause und haben direkt den wohl schwersten Gegner in der laufenden Saison vor der Brust. Kein Team hat sich in der bisherigen Drittligaspielzeit so souverän präsentiert wie die HSG Freiburg, die am Samstag (18 Uhr) in der Albert-Loderer-Halle gastiert. Nach dem Abstieg aus der zweiten Bundesliga im vergangenen Sommer haben die Spatzen scheinbar überhaupt kein Interesse an einem zweiten Jahr Drittklassigkeit, als Tabellenführer mit 27:5 Punkten ist die HSG bislang voll auf Kurs Wiederaufstieg. Vor allem die Freiburger Defensive ist kaum zu überwinden, nur 343 Gegentore in 16 Spielen sind Liga-Bestwert. Der TSV Haunstetten, der immerhin die drittbeste Abwehr der Liga stellt, kommt zum Vergleich in 15 Partien bereits auf 411 Gegentreffer. Schon im Hinspiel machte sich dieser Unterschied bemerkbar, als Freiburg ein über weite Strecken enges Spiel mit 27:22 für sich entschied.

Dass die HSG nicht gänzlich unschlagbar ist, zeigte sich allerdings vor der Faschingspause. Sowohl im Derby gegen den SV Allensbach als auch beim Duell der Zweitligaabsteiger in Gröbenzell mussten die Spatzen Federn lassen. Lediglich ein Punkt sprang für die „Red Sparrows“ aus den beiden Partien heraus.

Doch auch der TSV befindet sich zurzeit nicht gerade auf einem Höhenflug, nur ein Sieg aus den letzten fünf Spielen spricht Bände. Tabellenplatz acht und eine drohende negative Punktebilanz sind die logische Konsequenz. Zumindest konnte Trainer Udo Mesch bei der 24:27-Niederlage in Erlangen zuletzt einen couragierten Auftritt seines Teams beobachten, der nur aufgrund von „Kleinigkeiten“ nicht mit Punkten belohnt wurde. Er sehe seine Mannschaft „auf einem guten Weg“. Diesen Weg wollen die Rot-Weißen gegen Freiburg weitergehen, auch wenn die Verhältnisse für Trainer Mesch vor dem Spiel klar sind: „Das ist ein Duell wie bei David gegen Goliath.“ Bestenfalls haben die Haunstetter Handballerinnen eine passende Steinschleuder parat.

(Foto: Sport in Augsburg)