Mit gemischten Gefühlen reiste die zweite Damenmannschaft nach Dietmannsried/Altusried. Der Weggefährte der letzten Jahre und Mitabsteiger aus der Bayernliga, der überraschend in dieser Saison konstant im unteren Tabellendrittel zu finden ist, hatte zuletzt mit zwei Kantersiegen gegen Haunstettens unmittelbare Verfolger aufhorchen lassen. Und Spiele im Allgäu sind ja von je her immer eine ganz enge G`schicht, wie auch diesmal wieder zu beobachten war.

Dietmannsried/Altusried ging zu Beginn des Spiels in Führung – und danach nicht mehr. Nach wenigen Minuten bereits wurde von den Augsburger Gästen gefordert: „Spielt auf Landesliga-Niveau!“ Heißt das, dass in Bayerns zweithöchster Liga Spielerinnen mit ausreichend Körperspannung verpönt sind? Eine 1:10-Strafwurf-Bilanz legt den Verdacht nahe. Schade. Damit würde das regelmäßige Koordinations- und Stabilisationstraining, das Haunstetten seinen Spielern seit frühster Jugend angedeihen lässt, ad absurdum geführt.

Unsere Damen ließen sich davon aber nicht beeindrucken. 5:2 hieß es nach neun Minuten, danach pendelte sich der Vorsprung zur Halbzeit zwischen einem und zwei Toren ein. Die Abwehr fand wieder zu alter Stärke und Stabilität zurück, im Angriff lief noch nicht alles rund, aber deutlich besser als in den Spielen zuvor, und gleich mehrfach rettete der Pfosten für die bereits geschlagene Torhüterin der Gastgeber.

Nach der knappen 10:9-Pausenführung zog Haunstetten sogar auf vier Tore davon (18:14; 42.), trotzdem war zu spüren, dass das Spiel noch nicht durch war. Die Störfeuer Zeitstrafen, Strafwürfe und eine kuriose Auszeit vom Kampfgericht, an deren Ende die Gastgeber ein Tor mehr auf dem Konto hatten, zeigten bei unseren Mädels Wirkung und ließen das Spiel fast noch kippen, als gleich drei 100-%ige am Gestänge bzw. im Fangnetz landeten. Um 54:54 auf der Uhr war es dann soweit und Dietmannsried erzielte den umjubelten 21:21-Ausgleich.  Doch unsere Mädels ließen nicht locker, hielten nervenstark und vor allem mit vorbildlichem Kampfgeist dagegen und gingen ihrerseits wieder mit zwei Toren in Front (24:22, 58:59). In der turbulenten Schlussminute kassierte Haunstetten erst eine mehr als fragwürdige Strafzeit und das damit verbundene 7m-Tor, bevor dann 20 Sekunden vor dem Ende vom Kreis das Spiel mit dem 25:23 klargemacht wurde.

Ein knapper, aber verdienter Sieg für unsere Mannschaft, bei der wie schon oft in der Saison alle Feldspielerinnen ihr Torscherflein beisteuerten – mit einer ver-a-tablen Torhüterin im Rücken -, was auch vom Heimpublikum fair anerkannt wurde.

Callsen-Bracker; Kubitza (3/1), Niebert (1), Meier (2), Eckert (2), Tischinger (1), Schnorr (1), I. Drasovean (2), Hochmair (4),  J. Drasovean (2), Hänsel (4), Kurstedt (2), Sa. Smotzek (1)