Start in die Wochen der Wahrheit

Haunstetten muss sich verteidigen

 

 

 

(hv). Für die Handball-Teams des TSV Haunstetten  geht es ab sofort in die entscheidende Phase der Saison: Im Kampf um den Klassenerhalt müssen die Drittliga-Frauen am Sonntag zur SG Kappelwindeck (17 Uhr) und haben dabei eine ebenso knackige Aufgabe vor der Brust wie tags zuvor die Männer in der Bayernliga beim TSV Lohr (Samstag, 19.30 Uhr).

Frauen-Coach Herbert Vornehm setzt seine Truppe vor dem Gang zum „Besten Aufsteiger seit Jahren“ im Vorfeld dezent unter Druck: „Es geht jetzt auch darum, dass wir endlich einmal eine starke Leistung bestätigen.“ In Anspielung auf den grandiosen Auftritt vor Wochenfrist gegen den Vizemeister Gröbenzell sollen Parallelen zum Februar-Coup gegen Regensburg vermieden werden, da hier auf dem Fuss die Ernüchterung bei der TG Pforzheim folgte. Kappelwindeck profitiert ähnlich wie der TSV von seiner starken Jugendarbeit und hat mit dem aktuellen „Jahrhundertjahrgang“ die Liga bereits mehrfach überrascht. Gegen die extrem spielstarke SG setzt Coach Vornehm in Baden-Baden in erster Linie auf Defensivarbeit: „Nur wenn wir die Gegentreffer im niedrigen 20er-Bereich halten können, haben wir realistische Chancen.“ Auf Co-Trainer Max Högl kommt somit eine unangenehme Aufgabe zu: „Wer nicht verteidigen will, sitzt draußen.“

Noch eine Nuance schwieriger gestaltet sich die Aufgabe der Männer im Norden Bayerns: Nach ungünstiger Vorrunde und Trainerwechsel heben sich die Lohrer mit einer unglaublichen Serie von fünf Siegen aus sieben Spielen wieder ins Gespräch gebracht. Bei nur zwei Zählern Rückstand auf die Rot-Weißen hat Coach Mirko Pesic die Auseinandersetzung verständlicherweise zum „absoluten Schlüsselspiel“ deklariert, was auch sein Pendant Rothfischer auf TSV-Seite so sieht: „Wer hier punktet, kann nicht nur einen großen Schritt machen, sondern zwei.“ Seinen Jungs verordnet er in der Spessarttorhalle kühlen Kopf zu bewahren: „Wir dürfen uns von den über 500 fanatischen Zuschauern auf keinen Fall aus der Fassung bringen lassen, sonst haben wir von vornerein schlechte Karten.“