Schlagerspiel in Haunstetten

Verfolgerduell zwischen dem TSV und der SG Schozach/Bottwartal

 

 (hv). Die Spitzenpartie des 16.Spieltages in der 3.Handball-Bundesliga Süd der Frauen findet am Samstagabend in der Albert-Loderer-Halle statt: um 18 Uhr treffen im Duell Vierter gegen Dritter mit dem TSV Haunstetten und der SG Schozach/Bottwartal die beiden punktgleichen Verfolger des Führungsduos Metzingen II und Regensburg aufeinander.

Vor dem letzten Drittel der Runde hat sich die Situation in der Liga sowohl „oben“ als auch „unten“ zugespitzt. Exakt die Hälfte aller Vereine kämpft entweder gegen den Abstieg oder hat Chancen zum Aufstieg in die 2.Bundesliga, ein „unglaubliches Erlebnis“, das der TSV zwischen 2014 und 2017 mitmachen durfte. Da sich die beiden Leader mit derzeit lediglich drei bzw. zwei Zählern Vorsprung jetzt wieder in Reichweite gebracht haben, weckt natürlich Begehrlichkeiten bei den Verfolgern. Selbst der sechstplatzierte SV Allensbach kann bei günstigem Verlauf noch nach oben schielen. Insofern hat die Partie am Samstagabend in Haunstetten auf jeden Fall richtungsweisenden Charakter, zumal sich mit Sicherheit einer der beiden Kontrahenten für den Rest der Runde aus dem Favoritenkreis verabschieden muss. TSV-Trainer Herbert Vornehm geht die Geschichte bisher relativ locker an; „ Ich bin sehr zufrieden mit der Punkteausbeute. Was unsere Spielweise und Konstanz betrifft, sind wir immer noch ausbaufähig. Denn richtigen Druck sollen andere haben.“ Den Blick in Richtung 2.Liga hat man in Haunstetten in dieser Saison ohnehin nicht auf dem Schirm gehabt: „Wir wollten eine stabilere Runde als letztes Jahr hinlegen und auf keinen Fall wieder zittern,“ waren die Prämissen der Verantwortlichen, die jetzt vor dem Schlagerspiel gegen den bärenstarken württembergischen Aufsteiger plötzlich sogar Platz drei im Visier haben. Die Gäste verfügen über einen ausgezeichneten Kader und besitzen mit Spielgestalterin Kaufmann die überragende Akteurin mit Erstligaerfahrung, ein ähnlicher Glücksfall für die 2014 gegründete SG wie Annika Schmid in Haunstetten, die den TSV zum Höhenflug führte und jetzt ihren Mutterpflichten nachkommt. Vornehm sieht sein Team nach vielen Veränderungen in den letzten Jahren dennoch auf dem Vormarsch: „Wir spielen wieder gut mit, und wenn es im Team passt, werden die Mädels noch einiges bewirken können.“ Für das Spitzenspiel am Samstag nimmt er seiner Truppe jeglichen Stress: „Wir können viel erreichen, müssen aber nicht.“