Verdiente Niederlage in Sulzbach

(BS) Haunstettens Bayernliga-Handballer verlieren bei der HC Sulzbach – Rosenberg mit 29:24 (14:9) undverpassen es damit sich frühzeitig aus dem Abstiegskampf zu verabschieden.Die Ausgangslage war klar. Sollte Haunstetten das Spiel gewinnen, so würde man einen großen Schritt in Richtung Nichtabstieg machen. Andererseits war ebenfalls klar, dass das Spiel für Sulzbach schon so etwas wiedie letzte Chance darstellte, den Anschluss zum Mittelfeld nicht zu verlieren.

Die TSV-Abwehr Stand zu Beginn sehr gut und ließ wenig Chancen für den Gegner zu. Doch im Angriff tat mansich schwer klare Chancen zu erspielen und scheiterte mit unvorbereiteten Aktionen immer wieder an dem gut aufgelegten Torhüter Heimpel. Die ersten Minuten verliefen so recht ausgeglichen. Doch ab Mitte der 1. Hälftestimmte die Abstimmung in der Abwehr nicht mehr und Sulzbach kam zu relativ unbehinderten Würfen. Vorallem die Rückraumschützen Smolik und Kreysig überzeugten dabei mit gnadenloser Effizienz und bestraften jeden Fehler der Haunstetter postwendend. Mit 14:9 verabschiedete man sich in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel war es wieder der Gast aus Augsburg, der besser ins Spiel fand und den 5-Tore Rückstand langsam aber sicher verringern konnte. Zwar schaffte man es über die komplette Spielzeit nicht die eigenen Fehler im Angriff abzustellen, aber man zeigte sich nun treffsicherer vor dem Tor und wieder leidenschaftlicher in der Abwehrarbeit. Beim Stand von 23:21 und eigenem Ballgewinn hatte man eigentlich die Möglichkeit, das Spiel zu drehen. Doch anstatt ruhig und besonnen auf die eigene Chance zu warten, verlorman durch überhastete Aktionen zweimal hintereinander den Ball und ermöglichte dadurch den Gastgebern,sich ihrerseits wieder auf 4 Tore abzusetzen.In den letzten 10 Minuten der Partie schaffte man es nicht mehr, sich noch einmal heranzukämpfen.

An dieser Stelle muss aber auch ein absolutes Tabu gebrochen werden. Normalerweise entsagen wir uns jedweder nachträglicher Kritik an Schiedsrichtern und achten deren Leistung stets. Fehlentscheidungen sind menschlich und dürfen niemals als Ausrede für eigene schlechte Leistungen herangezogen werden. Doch dieses Mal hatte man auf Seiten der Gäste vom TSVH von Beginn an das Gefühl, dass man in einem sowieso schon schweren Auswärtsspiel auch noch zusätzlich Steine vom Schiedsrichtergespann in den Weg gelegt bekam. Knifflige Situationen (Abwehr im Kreis oder 7 Meter; Schritte; Zeitspiel) wurden fast ausschließlich zugunsten der Gastgeber ausgelegt.

Einem einzigen 7m Strafwurf standen beispielsweise 5 des Gegners gegenüber. Sehr bedauernswert war dann zum Ende die Entscheidung der Unparteiischen TSVH-Trainer Mesch nach einer Reklamation, ob einer klaren Fehlentscheidung des Schiedsrichters, nicht nur eine 2 Minuten Strafe zu geben,sondern darüber hinaus sogar noch die rote Karte zu zücken.Ob Haunstetten noch die Chance auf einen erfolgreichen Ausgang der Partie gehabt hätte, sei dahingestellt, spätestens ab dieser Entscheidung war das Spiel jedoch gelaufen.

Nichtsdestotrotz muss man sich im Lager des TSVH den Vorwurf gefallen lassen, die sehr gute Leistung der letzten Wochen nicht wieder abgerufen zu haben. Die Niederlage geht somit aufgrund der Häufigkeit eigener Fehler im Spiel vollkommen in Ordnung.“Wir müssen jetzt den Fokus sofort auf unser nächstes Heimspiel richten. Da haben wir mit Landshut wieder einen Gegner, der quasi schon mit dem Rücken zur Wand steht und unbedingt punkten muss. Aber wir brauchen die Punkte mindestens genauso dringend um uns endlich von da unten zu verabschieden,“ richtete Kapitän Matthias Bause nach dem Spiel den Blick sofort nach vorne.

Nach dem spielfreien Wochenende wollen die Bayernliga-Männer dann den diesmal verpassten Schritt insgesicherte Mittelfeld schaffen. Am 28.3. empfängt man um 20 Uhr die TG Landshut und hofft dabei auchwieder auf zahlreiche Unterstützung aus den eigenen Reihen.