Bitteres Ende für Haunstetten

 

TSV-Zweitliga-Frauen führen in Herrenberg zur Halbzeit, kommen nach der Pause aber mit 23:29 unter die Räder. Sieben Tore für Annika Schmid

Sie hatten sich so viel vorgenommen, doch am Ende standen die Handball-Frauen des TSV Haunstetten mit leeren Händen da. Beim Zweitliga-Mitaufsteiger SG H2Ku Herrenberg verlor das Team von Trainer Herbert Vornehm mit 23:29. Am Ende war’s eine deutliche Niederlage, nach der es lange nicht aussah. Denn zur Pause führten die Gäste aus dem Augsburger Süden mit 12:11. Was danach kam, ist allerdings nicht so leicht zu erklären, denn während Herrenberg Tor um Tor erzielte, brachen die Gäste vor 500 Zuschauern in der Markweghalle förmlich ein. Allerdings, trotz der Schlappe kam der TSV Haunstetten mit einem blauen Auge davon, denn Abstiegsmitkonkurrent SV Allensbach unterlag in Rosengarten- Buchholz mit 28:38, und so beträgt der Vorsprung der Schwaben-Mädels vor dem Team vom Bodensee weiter sieben Punkte.

Dabei hatten die Gastgeberinnen durchaus Respekt vor dem Team aus Bayern. „Haunstetten ist gefährlich, ihre 3:2:1-Abwehr ist gefürchtet“, erklärte Herrenbergs Trainer Hagen Gunzenhauser vor der Partie. Zumal die Baden-Württembergerinnen im Hinspiel erst in der Schlussphase in der Loderer-Halle zu einem 22:22-Unentschieden kamen.

Als Franziska Hochmair ihr Team kurz vor der Pause mit 12:11 in Führung schoss, schienen die Vornehm-Mädels auf einem guten Weg zu sein, und keiner im Haunstetter Lager ahnte wohl, wie bitter es an diesem Spätnachmittag für die Gäste weitergehen sollte. Da tat sich selbst der sonst so redegewandte Trainer schwer, Worte zu finden. „Wir haben die gesamte zweite Hälfte regelrecht verpennt und spielten sehr undiszipliniert“, schimpfte Vornehm wie ein Rohrspatz. Er wollte nicht glauben, was sich da vor seinen Augen abspielte. Aus einem 11:12-Rückstand machte Herrenberg eine 16:12-Führung und ließ sich auch durch ein kurzes Aufbäumen der Gäste zum 21:18-Zwischenstand nicht mehr vom Siegeskurs abbringen. Nach der Partie war Vornehm dann restlos bedient. „Wir haben es dem Gegner viel zu leicht gemacht, gingen nicht in die Zweikämpfe, wir haben Herrenberg förmlich aufgebaut“, lautete sein Schlussfazit. In der Tat, der TSV Haunstetten vergab eine große Chance, das Punktekonto aufzubessern. (oll)

 

TSV Haunstetten Müller, Wengenmeir; Schmid (7/4), Duschner (4), Hochmair, Irmler (je 3), Drasovean, Cappek, Horner (je 2), Bohnet, Niebert, Frank, L. Kurstedt

 

Quelle: www.augsburger-allgemeine.de