Haunstetter Handballerinnen bezwingen Regensburg – Männer mit Niederlage in Bayreuth

(hv). Das Spitzenspiel in der 3.Liga Süd der Frauen endete nach sechzig nervenaufreibenden Minuten mit einem 23:18 (10:11)-Sieg der Handballfrauen des TSV Haunstetten über den bayerischen Rivalen ESV Regensburg. Die Bayernliga-Männer gingen dagegen bei der HaSpo Bayreuth leer aus und mussten sich mit 31:35 (14:14) geschlagen geben.

Damen Handball Sieg
Dem Tabellenführer dicht auf den Fersen. Unsere TSV Mädels beim feiern!

Knapp 350 Zuschauer sahen in der Albert-Loderer-Halle ein überaus intensives Bayern-Derby auf höchstem Niveau. Beide Teams schenkten sich nichts und von Beginn an wurde um jeden Zentimeter Boden gekämpft. Schon bald war klar, dass die Defensivreihen im Mittelpunkt stehen werden und hier hatten die Trainer offensichtlich die richtigen Taktiken gewählt. Dem gefürchteten Haunstetter Tempospiel war dabei ebenso schnell der Zahn gezogen wie auf der anderen Seite den Regensburger Schachzügen. Die Oberpfälzer profitierten im ersten Durchgang von den zahlreichen Zeitstrafen auf TSV-Seite, lagen aber dennoch zur Pause nur mit 11:10 in Front. Haunstetten erwischte nach Wiederanpfiff zwar den besseren Start (14:12), sah sich aber wenige Zeit später erneut im Rückstand (15:16, 48.Minute). Bis zum 17:17 deutete alles auf ein enges Rennen in der Schlussphase hin, ehe die Rot-Weißen erstaunlicherweise ihre beste Phase präsentierten. Drei schnelle Ballgewinne führten zum 20:17 und als den sichtlich geschockten Gästen danach völlig die Puste ausging, stellte Haunstetten mit weiteren Treffern zum 23:17 alles klar. Während bei Regensburg mit Subke und Negrutiu (jeweils sieben Treffer) sowie die gewohnt starke Torhüterin Flesch nur drei Akteure herausstachen, konnten sich die Gastgeber über eine tadellose Teamleistung freuen, was auch Trainer Vornehm sichtlich Spaß machte: „So ähnlich soll das aussehen.“
TSV: Müller, Wengenmeir (Tor); Schmid (4), Bohnet, Drasovean I., Duschner, Cappek (je 3), Horner, Irmler (je 2), Kurstedt A. (2/2), Hochmair (1), Niebert, Frank, Loris

Auswärts fehlt die Konsequenz

Überhaupt nicht zum Lachen zumute war dagegen Männercoach Udo Mesch nach der fast schon obligatorischen Auswärtspleite in Bayreuth: „Wie das Kaninchen vor der Schlange.“ Ehe sich die Haunstetter versahen waren die abstiegsbedrohten Oberfranken nach zweieinhalb Minuten bereits auf 4:0 enteilt und profitierten hier schon von dem schwachen Rückzugsverhalten des TSV. Es reichte in Folge sich eines besseren zu belehren, und ab dem 6:6 war die Auseinandersetzung komplett ausgeglichen. Beide Abwehrformationen hatten nicht ihren besten Tag erwischt, so dass folgerichtig die Trefferquote den Ausschlag geben sollte. Und der fiel nach dem 27:27 in den letzten zehn Minuten zu Gunsten der Einheimischen, die in dieser Phase von einer sehr zweifelhaften Roten Karte gegen Matthias Bause, sowie kurz darauf die direkte Hinausstellung von Florian Zimmerly wegen eines Gesichtstreffers profitierten.  „Nur zwei Auswärtssiege sind für den 4.Platz eigentlich zu wenig und hier müssen wir einfach an unserer Körpersprache arbeiten und selbstbewusster auftreten,“ analysierte Mesch im Anschluß.
TSV: Fischer D., Rothfischer (Tor); Tischinger (6), Horner, Zimmerly (je 5/2), Schnitzlein (4), Bause (3), Volmering, Albrecht (je 2), Schaudt (2/2), Smotzek, Jordan (je 1), Wiesner