Die Damen des TSV Haunstetten drehen einen 4-Tore-Rückstand von 18:14 zur Halbzeit zu einem verdienten 35:30-Erfolg.

„Besser machen als die Männer gestern“ war die Devise, mit der die erste Damenmannschaft am heutigen Sonntag um 17 Uhr in Waiblingen antreten musste. Man konnte nur gewinnen, da der bislang verlustpunktfreie Gastgeber einen großen Prüfstein darstellen sollte und die Damen bislang noch nicht immer ihr volles Potential ausschöpfen konnten.

Der TSV trat jedoch von Anfang an stark auf und zeigte gleich, dass es hier kein Spaziergang werden sollte für den VfL. Mit 5:2, unter anderem durch drei Treffer von Annika Schmid, zeigte man nach fünf Minuten den Gastgebern, dass hier mit Gegenwehr zu rechnen ist.

Waiblingen nahm jedoch den Kampf an und konnte oftmals die Abwehr zu einfach überlaufen und ging mit 12:7 nach 20 Minuten in Führung. Alles schien nun den erwarteten Weg zu gehen, jedoch keimte im Haunstetter Lager nach drei erfolgreichen 7m-Toren noch einmal Hoffnung auf, sich hier nicht kampflos aufgeben zu müssen. Waiblingen erhöhte daraufhin noch einmal den Druck zum 18:12. Dies wurde begünstig von zu leichten Ballverlusten des TSV. Unsere Youngsters Horner und Irmler gaben jedoch noch nicht auf und verkürzten noch zum Pausenstand zum 18:14.

In der Halbzeit ermutigte Trainer Vornehm seine Mädels noch einmal „Ich seh‘ doch, dass wir heute besser sind und die heute schlagen können“. Nachdem beide Mannschaften wieder von der Kabine auf das Spielfeld traten, erfolgte ein offener Schlagabtausch, bei dem der Abstand immer weiter vier Tore betrug.  15 Minuten lang konnte jedoch keine Annäherung an die vorauseilenden Waiblingerinnen erzielt werden. Sogar auf zwischenzeitlich sieben Tore zogen die Gastgeber davon.

Waiblingens Trainer hatte dann wohl schon eine Vorahnung, dass die Messe hier noch nicht gelesen sein sollte und sah sich zu einer Auszeit gezwungen (43. Min 26:22). Zur Freude der frenetisch anheizenden mitgereisten Fans war ab nun auch Torhüterin Müller im Spiel vollends angekommen und konnte einige wichtige Bälle abwehren, die in der Schlussphase nun immer konsequenter in schnelle Tore umgemünzt wurden.

Beim 29:29 brachen dann alle Dämme und es wurde erstmals wieder der Ausgleich erzielt. In den letzten acht Minuten wurde dann auch die Anfangsdevise umgesetzt und effektiv gespielt. Eine schnelle, aktive und aggressive Abwehr bis zum Schluss verhalf den Damen zum endgültigen Erfolg über die bislang ungeschlagenen Waiblingerinnen. Für die entscheidenden Tore in den letzten Minuten sorgte der Horner-Irlmer-Express, der die letzten Bälle alle sicher im Tor unterbringen konnte. Zusammen kamen die beiden heute auf sehenswerte 18 Treffer.

Am Ende war Trainer Vornehm – und nicht zu vergessen die alles gebenden Fans – zufrieden. Vornehm konstatierte seiner Mannschaft einen guten Kampfeswillen und lobte seine Mädels, dass sie trotz aller Unzulänglichkeiten in der ersten Halbzeit nicht zurücksteckten, weiter kämpften und dann doch noch verdient gewannen.

Müller,Wengenmeir ; Horner 10, Irmler 8, Schmid 8/5,  Duschner 4, Cappek, Hochmair  (je 2) , Drasovean 1, Bohnet, Niebert, Frank, Loris, Kurstedt, Frank