Haunstetten wehrt sich tapfer

Knappe Niederlage beim Spitzenreiter Freiburg

 

(hv). Die weiteste Auswärtsfahrt in den Breisgau zum Tabellenführer HSG Freiburg sollte für die Drittliga-Handballerinnen des TSV Haunstetten am Ende wenigstens in puncto Selbstvertrauen einen Schub mitgeben: Die Rot-Weißen unterlagen nach aufopferungsvollen Kampf knapp mit 26:29 (8:16) und hätten dabei eine aussichtslose Partie fast noch gedreht.

Ungewohnt für den TSV war der Spielverlauf im ersten Viertel, als man sich völlig überraschend einen 6:5-Vorteil erarbeitet hatte und dabei komplett gleichwertig war. Dann machte der Titelfavorit jedoch ernst: Jede Unachtsamkeit und jeder noch so kleine Fehler der Rot-Weißen wurde gnadenlos verwertet und der TSV lief nahezu ohnmächtig in ein 0:9. „Ich weiß immer noch nicht, was da los war. Wir haben nach dem starken Beginn völlig den Faden verloren und liefen in einen Konter nach dem anderen“, erklärte Trainer Vornehm, der beim 8:16 zur Pause an den Charakter seiner Schützlinge appellierte. Zunächst sollte es allerdings nicht besser werden, denn Freiburg zeigte sich weiterhin spielstark und hatte beim 22:12 (39.Minute) den Sack praktisch schon zu gemacht. Das letzte Drittel gehörte jedoch den Augsburger Gästen, und wie: In der 47.Minute war man plötzlich auf 20:23 aufgerückt und drei Zeigerumdrehungen später sogar zum 22:24. Und auch noch fünf Minuten vor dem Ende saß man den Freiburgern im Nacken (24:26). Diese zeigten jetzt ihre diesjährige Klasse und legten mit zwei perfekt herausgespielten Treffern die Entscheidung hin. „Dass wir noch derartig zurückgekommen sind, stimmt einen natürlich zuversichtlich. Auf der anderen Seite muss man sich auch hinterfragen, was da bis zur 40.Minute mit uns los war“, erklärte Coach Vornehm nach dem Schlusspfiff und machte auch keinen Hehl aus seiner Verärgerung: „Die Lobeshymnen, dass wir gegen die Spitzenteams mithalten können, gehen mir langsam auf den Geist. Wir brauchen Punkte, und sonst nix.“ Nach zweiwöchiger Spielpause empfängt der TSV mit dem HCD Gröbenzell den letzten des Führungsquartetts, und diese Partie wird von den Verantwortlichen schon jetzt zum absoluten Schlüsselspiel deklariert.

TSV: Frey, Schmidt (Tor); Irmler (8/1),  Niebert (5/4), Duschner (4), Knöpfle (3), Bohnet (2), Walter, Keßler, Horner, Hänsel (je 1), Joerss, Hoffmann