Haunstetten hat Aufstiegschance verspiel

Nach der 18:26-Niederlage im letzten Saisonspiel gegen den HSG Freiburg belegen die Handballerinnen Abschlussrang drei. Aber nur als Tabellenführer hätten sie sich für die erhoffte Relegation qualifiziert

Die Chance, nach ihrem Abstieg aus der 2. Bundesliga den sofortigen Wiederaufstieg zu schaffen, haben die Handballerinnen des TSV Haunstetten am Sonntag in Freiburg verspielt. Durch eine 18:26-Niederlage im letzten Saisonspiel sind sie von Platz eins auf Rang drei durchgereicht worden und haben damit die Aufstiegs-Relegation verpasst. Dafür qualifizieren sich nur die jeweils Ersten der vierzügigen dritten Liga.

Enttäuscht waren die Schützlinge von Trainer Herbert Vornehm nach der Partie vor allem, weil sie ihr eigentliches Leistungsvermögen nicht abrufen konnten. „Was meine Mannschaft gezeigt hat, war zu wenig. Dabei hätten wir das in Normalform locker gepackt. Aber sie waren durch den Druck überfordert“, fasste der Trainer anschließend in Worte zusammen, was sich in mehr als 20 Fehlwürfen auf dem Spielfeld zeigte. Leistungsträgerin Annika Schmid musste aufgrund von Achillessehnenproblemen passen, so waren verstärkt die jungen Spielerinnen in der Pflicht. Doch diese konnten ihre Nervosität nicht ablegen. „Nur Daniela Knöpfle hat in der Defensive sehr gut gespielt und Normalform gezeigt“, gab es ein Sonderlob vom Coach.

Wie erwartet ging Freiburg vom Start weg äußerst aggressiv zu Werke. So lag Haunstetten nach sechs Minuten bereits 0:4 zurück und Trainer Vornehm nahm die erste Auszeit. Die Ansprache trug Früchte, denn danach holte sein Team bis zum 3:4 auf. Allerdings gelang es den Haunstetterinnen während des gesamten Spielverlaufs nicht, die Partie zu drehen. Stetig mussten sie einem Rückstand hinterherlaufen, der sich bis zur Pause erneut auf vier Tore belief (8:10). In der zweiten Halbzeit kam es für Haunstetten noch dicker. Freiburg hielt seinen Vorsprung stabil, ließ Haunstetten noch einmal kurz auf zwei Tore heranschnuppern (18:16) und enteilte dann über 21:17 zum ungefährdeten 26:18-Sieg.

Für den TSV Haunstetten ist damit klar: Die Frauen werden auch in der nächsten Saison in der dritten Liga spielen. Grund, deshalb die Köpfe hängen zu lassen, haben sie trotzdem nicht. „Die Mannschaft hat eine super Saison gespielt“, sagt Trainer Vornehm mit Blick auf den dritten Abschlussrang und die Erfahrung, die das Team nun gesammelt hat. „Ich hätte eh nie gedacht, dass wir in unserer letzten Partie noch von der Meisterschaft sprechen.“ Und ab sofort laufen in Haunstetten die Planungen für die nächste Saison in der 3. Liga Süd.

TSV Haunstetten Frey, Schmidt, Bohnet (2), Smotzek, Horner (2), Niebert (1), Henkel (1), Skalicanova, Duschner (3), Irmler (6), Hänsel, Knöpfle (3)