D1 Spielbericht: St. Leon/Reilingen – TSV Haunstetten
Haunstetten zeigt alte Tugenden
Auswärtssieg in St. Leon nach deutlichem Rückstand
(hv). „Niemals aufgeben“, lautet die Devise bei den Handball-Frauen des TSV Haunstetten schon immer, und am Samstag war es wieder so weit, dass dadurch eine schon verloren geglaubte Partie noch gedreht werden konnte. Mit 30:29 (16:15) holten die Rot-Weißen trotz zwischenzeitlichem Fünf-Tore-Rückstand beide Zähler bei der SG St. Leon/Reilingen und haben sich dadurch ein kleines Polster auf die gefährdeten Ränge erarbeitet.
Im allerersten Aufeinandertreffen überhaupt entwickelte sich eine durchaus kuriose Partie. Haunstetten hatte dabei deutliche Probleme sich zu akklimatisieren: die nur spärlich besuchte Halle war nicht unbedingt gut ausgeleuchtet, und eine dreieinhalbstündige Fahrt in den Süden von Heidelberg steckte den Gästen merklich in den Knochen. Dennoch gelang dem TSV im ersten Durchgang mehrere Male sogar ein Drei-Tore-Vorsprung. St. Leon zeigte sich jedoch griffig und hatte nach dem Anschlusstreffer kurz vor der Pause wenige Zeit später die Auseinandersetzung an sich gerissen (18:17, 34. Minute). Zehn Zeigerumdrehungen später schienen die Felle für Haunstetten endgültig davon geschwommen (20:25), und nachdem man sowohl in der Abwehr als auch im Angriff riesige Probleme aufzeigte, deutete hier alles auf einen Heimsieg der Leoner hin.
Jetzt besann sich Haunstetten der alten Stärke und warf sämtliche Kräfte in die Waagschale. Udo Mesch hatte die Defensive leicht umgestellt, was zu mehreren Ballverlusten der Einheimischen führte. Als zugleich die Chancenverwertung um einiges besser wurde, gelang dem TSV fünf Minuten vor Spielende tatsächlich wieder der Ausgleich zum 27:27. Und es sollte sogar noch besser kommen, denn nach der letzten Leoner Führung konterte Haunstetten mit einer Dreier-Serie zur 30:28-Vorentscheidung.
„Das ist genau das, was ich an dieser Mannschaft so schätze“, erklärte Mesch sofort im Anschluss und: „Da ist mir auch egal, was zwischenzeitlich nicht so richtig geklappt hat.“
Vor der Weihnachtspause steht für die Rot-Weißen noch ein Heimspiel gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach (Samstag, 18 Uhr) an und hier könnte mit einem weiteren Erfolg sogar der Anschluss an die Spitzengruppe hergestellt werden.
TSV: Spindler, Albrecht (Tor); Joerss (9), Link (5), Smotzek, Gaugenrieder, Dieterich (je 3), Fischer, Knöpfle (je 2), Bosch, Wedrich, Prokop (je 1), Schnorr, Schütte