Die Luft war raus

Haunstetten kommt in Allensbach unter die Räder

 

(hv). Im letzten Spiel der Gruppenphase um den Aufstieg zur 2.Bundesliga gab es für die Handballerinnen des TSV Haunstetten beim SV Allensbach nichts zu holen: die Rot-Weißen unterlagen am Bodensee ungewollt deutlich mit 23:35 (10:15), haben allerdings die Aufstiegs-Play-Offs gegen die SG Mainz/Bretzenheim am Pfingstwochenende als bereits vorher feststehender Zweitplatzierter dennoch sicher.

Im Vorfeld versuchten die Trainer Max Högl und Herbert Vornehm ihre Truppe noch auf die letzte Aufgabe einzuschwören: „Wir wollen ein gutes Abschlußspiel hinlegen, um auch entsprechend Motivation für die beiden Finalspiele zu tanken.“ Dies sollte allerdings dann gänzlich mißlingen, obwohl der TSV gerade in der Anfangsphase auf einem guten Weg schien: nach Treffern von Anja Niebert und Chiara Joerss (2) lag man schnell mit 3:1 in Front und hatte sich noch zusätzliche Gelegenheiten erarbeitet. Einige Leichtsinnsfehler und Schwächen im Defensivverband brachten dann allerdings die Einheimischen schnell ins Spiel. Nach acht Minuten hatten sie die erste Führung erzwungen (5:4) und fortan lief der TSV praktisch nur noch hinterher. Die 8:9-Annäherung durch Sarah Irmler (17.) sollte dann auch die letzte sein. Allensbach spielte wie aus einem Guss und auf der anderen Seite gingen den Haunstettern immer mehr Ideen und Lösungsmöglichkeiten aus. Beim 10:15zur Pause hatte Högl schon mehrere Formationen ausprobiert, die jedoch hier und auch nach Wiederanpfiff nichts Erträgliches einbrachten. So schlitterte man ziemlich ratlos in eine ungewollt hohe Pleite, die jetzt schnell abgehakt werden muss. „Die Bedeutungslosigkeit der Partie war einfach nicht aus unseren Köpfen herauszubringen. Wir waren hinten in nahezu allen Situationen entweder gar nicht oder zu spät da. Und vorne an Drucklosigkeit kaum zu überbieten. Allerdings wissen wir auch aus den vorhergegangenen Partien, dass wir das viel, viel besser machen können,“ erklärte Högl im Anschluss.

TSV: Frey, Spindler (Tor); Niebert (7/4), Joerss (4), Wedrich (3), Walter, Schäfer, Irmler (je 2), Keßler, Knöpfle, Driske (je 1), Horner, Hänsel

Noch immer nicht fest steht momentan die Terminierung der beiden Spiele gegen Mainz von Seiten des DHB, was Co-Trainer und Abteilungsleiter Vornehm sauer aufstößt: „Wir wissen weder die Tage (Freitag/Sonntag oder Samstag/Montag), noch wer zuerst Heimrecht hat. Gottseidank ist auf unser Busunternehmen Spindler (Wehringen) hier Verlass, das versprochen hat flexibel zu reagieren.“