Erster Kratzer für Haunstetten

Schwache Vorstellung bei Punkteteilung in Kandel


(hv). Die Drittliga-Handballerinnen des TSV Haunstetten haben sich ihren ersten Dämpfer in der noch jungen Saison abgeholt: Beim TSV Kandel reichte es für die Rot-Weißen nach dürftigem Auftritt lediglich zu einem 16:16 (6:8)-Unentschieden und der Erkenntnis, dass die Früchte nicht vom Himmel fallen.
Dass das Endergebnis wie ein Halbzeitresultat anmutet, zeigt allein schon die Problematik für den TSV beim Ausflug in die Pfalz. Haunstetten konnte die komplette Spielzeit kaum Struktur in seine Angriffsbemühungen bringen und war mit vielen halbherzigen Wurfversuchen nicht in der Lage die Gastgeber zu beherrschen. Trotz der über vierstündigen Anreise aufgrund hohem Verkehrsaufkommen erwischten die Schwaben den besseren Start (3:1, 10.Minute). Allerdings profitierte man hier bereits von zwei Glanztaten durch Torhüterin Leni Frey, die einen Siebenmeter und eine weitere hundertprozentige Chance entschärfte. Frey sollte dann auch die herausragende Haunstetter Spielerin des Abends werden, und das war auch dringend nötig. Schnell hatte Kandel erkannt wie man dem vermeintlichen Favoriten ein Bein stellen konnte: Man spielte geduldig im Angriff bis sich die entscheidende Lücke auftat und hinten genügte zumeist eine Attacke gegen den aktuell Ballführenden. Ganze drei TSV-Treffer sahen die rund 200 Besucher bis zum Seitenwechsel und das Zwischenergebnis führte die Fachleute zurück in die 80er Jahre. Als sich Kandel nach dem Wiederanpfiff weiterhin nicht aus der Ruhe bringen ließ, und Haunstetten nahtlos an die Leistung der ersten Hälfte anknüpfte, sah man sich in der 42.Minute folgerichtig mit 9:13 im Hintertreffen und der Frage konfrontiert, wie das bei weiterer miserabler Trefferquote noch korrigiert werden könnte. Jetzt kam doch noch der Ruck ins Spiel der Rot-Weißen: Leni Frey hielt immer noch was es zu halten gab und mit einer offensiveren Abwehrformation gelangte man zu Ballgewinnen und dem nicht mehr erwarteten 15:15-Ausgleich. Eine weitere gute Konterchance zur möglichen Führung wurde bezeichnenderweise wieder vergeben und Kandel legte in der letzten Minute das 16:15 vor. Sarah Irmler war es dann vorbehalten mit einem finalen Kraftwurf den Ausgleich zu erzielen, der letztendlich in einem niveauarmen Spiel für beide Mannschaften dann auch gerecht war.
Nicht viel Zeit zur Aufarbeitung bleibt Team und Verantwortlichen, da bereits am morgigen Dienstag (17 Uhr, AL-Halle) mit der Bundesliga-Reserve der SG Bietigheim die nächste Aufgabe wartet. Und hier wird eine Steigerung dringend nötig sein, zumal sich die Gäste in ihren bisherigen Auftritten sehr spielstark gezeigt haben.
TSV: Frey, Albrecht, Schmidt (Tor); Irmler (6), Horner (3), Schmid (3/3), Niebert (2), Toth, Duschner (je 1), Bohnet, Hänsel, Knöp