Gipfeltreffen im Schwarzwald

Haunstetter Drittligahandballerinnen sind zu Gast in Freiburg

Fast 350 Kilometer Fahrt liegen am Samstag vor dem TSV Haunstetten und seinen Anhängern. Die Reise nach Freiburg ist die weiteste Auswärtsfahrt des Jahres, für die „alten Hasen“ im Verein jedoch ein Klacks. Schließlich legten sie vor etwa zehn Jahren noch regelmäßig die doppelte Distanz zurück, auf dem Weg nach Bremen, Hamburg und Travemünde. Damals spielte der TSV noch in der 2. Bundesliga.

Dass dies in naher Zukunft erneut passieren könnte, daran hatten selbst die kühnsten Optimisten vor dem Saisonbeginn 2024/25 ihre Zweifel. „Wir werden nicht um den Aufstieg mitspielen“, war sich auch Trainer Udo Mesch sicher. Zwei Monate später hat seine Mannschaft den besten Saisonstart seit drei Jahren hinter sich. Der TSV ist nach vier Spielen in der laufenden Spielzeit noch ungeschlagen und steht mit 7:1 Punkten auf Platz drei in der Drittligatabelle. Für Udo Mesch hat sich allerdings wenig verändert. „Wir haben einen tollen Start hingelegt – mehr aber auch nicht. Primäres Ziel ist weiterhin der Klassenerhalt“, sagt er.

Mesch ist nach überstandener Krankheit wieder zurück an der Seitenlinie, zuletzt musste sein Team ohne ihn auskommen. Einen Leistungsabfall gab es bei den Rot-Weißen jedoch nicht, unter Interimscoach Herbert Vornehm rangen sie zuletzt Titelverteidiger Erlangen mit 29:27 nieder.

Somit sind die Haunstetterinnen nach einwöchiger Spielpause nun bereit für den bislang vielleicht härtesten Gegner: die HSG Freiburg. Den Breisgauerinnen ist 2023 der Aufstieg in die 2. Bundesliga geglückt, nach nur einem Jahr mussten sie sich allerdings wieder in die Drittklassigkeit verabschieden. Dort ist die HSG aktuell Tabellenzweiter und, wie der TSV Haunstetten, in bestechender Form. Die letzten vier Partien konnten die „Red Sparrows“ allesamt deutlich für sich entscheiden, lediglich zum Auftakt verloren die Spatzen beim Spitzenreiter Schozach-Bottwartal.

In das Verfolgerduell am Samstagabend (19 Uhr) gehen die Gastgeberinnen als klarer Favorit. Haunstetterin Patricia Link bleibt dennoch optimistisch: „Wir haben uns mit den sieben Punkten ein gutes Polster für die nächsten Wochen geschaffen, und in Freiburg haben wir als Außenseiter nichts zu verlieren. Wir können daher befreit aufspielen.“