D1 Vorbericht: TSV Schwabmünchen – TSV Haunstetten
(K)ein Spiel wie jedes andere
TSV Haunstetten erwartet Derby in Schwabmünchen
„Für mich ist das zunächst ein Spiel wie jedes andere“, sagt Udo Mesch. Am Samstag (18 Uhr) treffen seine Haunstetter Drittligahandballerinnen im letzten Spiel der Hinrunde auf den TSV Schwabmünchen. Ein Verein, zu dem er als Trainer kaum Bezug hat. Ihm ist jedoch auch bewusst, dass dies bei einigen Beteiligten anders ist. Vor allem in Schwabmünchen ist die Partie am Wochenende von immenser Wichtigkeit. „Wenn sie alle Spiele in dieser Saison verlieren, aber gegen uns gewinnen, ist die Saison für Schwabmünchen gerettet“, so Mesch.
Es ist das Derby des Jahres, nicht nur aufgrund der kurzen Distanz zwischen den beiden Lokalrivalen, sondern auch, weil sich beide Teams kennen – und doch noch kein Pflichtspiel gegeneinander absolviert haben. Immer wieder gibt es Wechsel zwischen den beiden Vereinen, die Rot-Weißen konnten in den vergangenen Jahren junge Talente wie Julika Birnkammer (mittlerweile ESV Regensburg) oder Somma Dieterich aus dem Süden nach Augsburg locken. Doch auch in Schwabmünchen gibt es Spielerinnen mit Haunstetter Vergangenheit, wie Kreisläuferin Lara Girstenbrei.
Im Juniorenbereich haben die Gelb-Blauen schließlich längst mit dem TSV Haunstetten gleichgezogen, bei den Aktiven hatten die Rot-Weißen jedoch bislang die Nase vorn. 2023 gab es das Premieren-Duell der ersten Männermannschaften in der Oberliga. Damals behielt Haunstetten in Hin- und Rückrunde die Oberhand, Schwabmünchen stieg am Ende der Saison wieder ab. Nun steht das erste Aufeinandertreffen bei den Damen an, die es den Herren nachmachen könnten. Zumindest das Abstiegsgespenst scheint sich schon auf die Reise nach Schwabmünchen vorzubereiten, denn die Gelb-Blauen konnten in neun Drittligaspielen bislang keinen einzigen Punkt holen.
Der TSV geht mit 11:7 Punkten auf Platz vier somit als vermeintlicher Favorit in die Partie, doch Trainer Udo Mesch stellt fest: „Das ist wie ein Pokalspiel.“ Und der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze.
Deshalb sei es laut Spielmacherin Patricia Link essenziell, „im Spiel die Ruhe zu bewahren. Wir dürfen uns nicht von der sicherlich beeindruckenden Kulisse anstecken lassen und in Hektik verfallen. Stattdessen müssen wir konsequent unser Spiel spielen.“ Ein Spiel wie jedes andere wird es wohl dennoch für die Wenigsten sein.