Cool bleiben im Verfolgerduell

Haunstetter Handballerinnen mit Rückrundenauftakt in Wolfschlugen

Beim Drittligaderby zwischen dem TSV Schwabmünchen und dem TSV Haunstetten ging es heiß her. Über 300 Zuschauer sorgten in Schwabmünchen für eine feurige Atmosphäre und sahen, wie die Haunstetterinnen nach 60 hitzigen Handballminuten als Sieger vom Platz gingen. Der 30:22-Erfolg gegen den Rivalen wurde dann mit glühender Begeisterung vor dem kochenden Auswärtsblock gefeiert.

Doch das war am vergangenen Wochenende. Nun liegt es an Haunstettens Trainer Udo Mesch, die Gemüter wieder abzukühlen. „Für uns steht jetzt das zweite ganz schwierige Auswärtsspiel an“, betont Mesch. Denn die Rot-Weißen fahren zur ungewohnten Zeit am Sonntag (17 Uhr) zum Verfolgerduell nach Wolfschlugen (bei Stuttgart).

Haunstetten ist als Tabellenvierter eher Außenseiter gegen die Wolfschlügerinnen auf Platz drei. Zum einen ist Wolfschlugen in bestechender Form, sechs Siege aus den letzten acht Spielen sprechen für sich. Zum anderen hatten die „Hexabanner-Mädels“ in den direkten Aufeinandertreffen der vergangenen Saisons fast immer die Nase vorn. Zwar lieferten sich beide Teams regelmäßig intensive Duelle, jedoch konnte den Haunstetterinnen seit über drei Jahren kein Sieg mehr gelingen. Grund war dabei in den entscheidenden Momenten vor allem die fehlende Coolness auf Seiten des TSV. So auch im jüngsten Aufeinandertreffen in der Albert-Loderer-Halle, als sich die Rot-Weißen nach 26:25-Führung mit 28:32 geschlagen geben mussten.

Doch das soll an diesem Wochenende anders verlaufen, im Hexenkessel des TSV Wolfschlugen wollen die Haunstetterinnen einen kühlen Kopf bewahren. „Entscheidend ist dabei wie so oft eine gute Abwehrarbeit“, erklärt Trainer Mesch. Schließlich sind die Wolfschlügerinnen mit bislang 347 Toren die Mannschaft mit dem zweitstärksten Angriff der Liga. Doch Torhüterin Sabrina Albrecht weiß: „Wir haben die richtigen Mittel gegen so einen Angriff. Wir müssen das nur auf den Platz bringen.“

Auch dank Albrecht musste der TSV in der ersten Hälfte gegen Schwabmünchen nur fünf Gegentore hinnehmen. Im Duell mit den Werferinnen blieb sie cool – und legte somit den Grundstein für den Haunstetter Auswärtssieg.