An und für sich absolut ligatauglich bringen sich unsere Bayernligadamen durch eine schlechte Vorstellung in der ersten Halbzeit um den verdienten Lohn beim Gastspiel bei der SG Mintraching/Neutraubling. Natürlich ist die Verletztenliste auf Haunstetter Seite lang und die Ausfälle wiegen schwer. Doch auch die verbliebenen Mutigen hätten etwas Zählbares mit nach Hause nehmen können, hätte sich die Mannschaft etwas früher an ihr Abwehrkönnen erinnert.

Bereits nach sieben Minuten lag Haunstetten mit 1:6 hinten und dieser Rückstand erwies sich als Hypothek für das restliche Spiel. Doch wie in den Spielen zuvor ließen sich unsere Mädels nicht beirren und hatten nach neun Minuten mit 4:6 den Anschluss geschafft. Doch anstatt nachzusetzen verloren sie danach wieder völlig den Faden und ließen die Gastgeber auf 13:6 (17.) und 17:10 (25.) davonziehen. Beim Halbzeitstand von 15:19 war leider noch keine wirkliche Wiederannäherung gelungen.

Anders in der zweiten Halbzeit: Angetrieben von Marina Kubitza und Sabrina Smotzek ging Haunstetten wesentlich konstruktiver und vor allem in der Abwehr entschlossener zu Werke und Nina Lechner schaffte vom Kreis zweimal die Annäherung auf 20:22 (39.) und 21:23 (41.). In den nächsten vier torlosen Minuten hatte Haunstetten mehrfach die Möglichkeit zum Ausgleich, aber mehr als ein paar Lattentreffer gegen die nun scheinbar angezählten Gastgeber wollte den Gästen einfach nicht gelingen. Am Ende setzte die Heimmannschaft mit dem 24:21 (46.) den Lucky Punch. Haunstetten war nun merklich verunsichert und erst in der 53. Minute gelang Rekonvaleszentin Isa Schalk der nächste Treffer zum 22:26. Ihren Teil zum fehlenden Selbstbewusstsein trugen leider auch die beiden Unparteiischen bei, die mit einigen Regelauslegungen aufwarteten, die in dieser Form sicher nur an diesem Tag in Mintraching Gültigkeit hatten und die Gäste mit fraglosen Gesichtern zurückließen.

Mit drei Toren in der Schlussminute konnte Haunstetten nur noch Ergebniskosmetik betreiben. Trotz einem unbändigem Kampfgeist mussten sich unsere Damen am Ende mit 29:30 geschlagen geben mit der Gewissheit, dass am Ende des Tages die eigenen vielen Fehler ausschlaggebend waren.

Frey; Lutz, Callsen-Bracker; Kubitza (7/2), Meier, Spatzenegger, Kurtenbach, Tischinger (2), Schnorr (3/2), Schalk (2), Drasovean (2), Bosch (3), Lechner (3), Sa. Smotzek (7).