Unfassbar

Unbenannt

(hv). Die Zweitliga-Handballerinnen des TSV Haunstetten sind augenblicklich schwer zu bremsen: Jetzt gelang den Rot-Weißen auch noch ein völlig unerwarteter 31:28 (17:9)-Sieg beim BSV Sachsen Zwickau und nach exakt einem Drittel der Saison hat das Team von Herbert Vornehm bereits 16 Zähler gehamstert.


Dieser schwelgte zunächst in Erinnerungen: „2009 war ich zum letzten mal als Schiedsrichter hier und da war an einen sportlichen Wettkampf mit meinem Verein überhaupt nicht zu denken, geschweige denn an einen Sieg.“ Was jedoch diesmal die Haunstetter Rumpftruppe gegen ein hochkarätiges Sachsen-Ensemble auf die Platte brachte, überraschte sowohl die eingefleischten mitgereisten TSV-Fans als auch das erfolgsverwöhnte Gastgeberpublikum. „Der erste Durchgang war nahezu perfekt gespielt,“ war die Traineranalyse über eine Darbietung vom Allerfeinsten. Mit einer wieder sehr beweglichen Abwehrarbeit schränkte man die Kreise der Zwickauer Top-Leute komplett ein und im Angriff spielte man sich fast in einen Rausch. Annika Schmid war hier kaum zu bremsen und düpierte die bis dato kaum vorhandene Zwickauer Defensive ein ums andere mal. Ihr wurde folglich eine kurze Deckung angelegt, was dem TSV-Spiel nach der Pause noch zu schaffen machen sollte. Wie erwartet setzten die Sachsen jetzt alles auf eine Karte und probierten es mit der Brechstange. Vom 14:22 bis zum 18:22 (44.Minute) musste Haunstetten innerhalb kürzester Zeit vier Treffer in Folge einstecken und das Publikum war plötzlich wieder da. Jetzt zeigte sich aber auch die derzeitige Klasse bei den Rot-Weißen, die die Nerven behielten und selbst beim ganz kritischen 27:24-Anschlußtreffer (55.) wieder eins drauflegten. „Diese Mannschaft ist unglaublich. Wir haben heute ohne fünf gespielt und das ist fast nicht aufgefallen,“ schwärmte auch Co-Trainer Herbert Horner nach dem Schlußpfiff und zollte dabei auch den Aushilfen höchstes Lob.
TSV: Müller, Frey (Tor); Schmid (10/4), Horner (5), Königsmann, Duschner, Hochmair (je 4), Merditaj (2), Fischer, Knöpfle (je 1), Niebert A.