mA Spielberichte: Runde zwei in der Regionalliga Qualifikation
Herzschlagfinale mit erfolgreichem Ende.
Nach dem Gewinn der ersten Qualifikationsrunde in Bayreuth, hat das Trainerduo Rothfischer / Herbeck das Team sofort darauf vorbereitet, dass die Gegner in Runde zwei noch stärker werden. Es gab also keine Zeit abzuheben.
In Taufkirchen warteten auf das #Haunstetterrudel durchaus unangenehme Gegner. Mit Kempten-Kottern und dem HC Forchheim waren es zwei Mannschaften, die ebenso die erste Gruppenphase überstanden hatten. Mit dem Aufsteiger HT München II aus der Oberliga-Qualifikation wartete ein weiterer sehr unangenehmer Gegner auf die Roten. Bei der Beobachtung des ersten Spiels war schon klar, dass Spieler aus der ersten HT-Mannschaft eingesetzt werden.
Klar war, dass das erste Spiel gegen den auf dem Papier leichtesten Gegner gewonnen werden muss, um überhaupt eine Chance aufs Weiterkommen zu haben. Somit war der Druck auf dem Team von Anfang an hoch.
Die Jungs haben wenig Nervosität gezeigt und haben wenig technische Fehler gezeigt. Nach vier Minuten konnten sie sich das erste Mal mit zwei Toren absetzen (4:2) und den Vorsprung minimal auf 10:7 (12.Minute) ausbauen. Allerdings hat Forchheim auch gekämpft und konnte mit zwei schnellen Treffern den Anschluss wieder herstellen. Zum Halbzeitpfiff stand ein 13:10 auf der Anzeigentafel.
Mit einem 3:0-Lauf gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit (16:10) dachten alle, dass damit das Spiel gelaufen ist. Allerdings hat Forchheim jede Unkonzentriertheit, die sich mittlerweile eingeschlichen hat, ausgenutzt und das Spiel drohte zu kippen. Forchheim schaffte über einen 5:0-Lauf wieder den Anschluss (21:20) in der 36. Minute. Doch unsere Jungs haben es geschafft wieder Zugriff auf das Spiel zu bekommen und letztendlich mit 26:22 als Sieger vom Platz zu gehen.
Mit der SG Kempten-Kottern stand uns im zweiten Spiel eine körperlich sehr starke Mannschaft, die mit sehr viel Tempo spielt, gegenüber. Das Spiel ist dann auch schnell beschrieben. An diesem Tag war unsere Mannschaft chancenlos. Die ersten 10 Minuten konnte Haunstetten den Anschluss halten. Dann zog Kempten Tor um Tor davon. Zur Halbzeit stand ein 12:8 auf der Anzeigentafel. Auch in der zweiten Halbzeit fiel es unseren Jungs schwer, durch die sehr körperlich spielende Abwehr zu kommen. Mit 23:15 war das Ergebnis am Ende deutlich.
Somit wurde das letzte Spiel gegen HT München II zum Endspiel.
Das bedeutete vor dem Spiel: Das Kempten-Spiel vergessen und die schlechte Nachricht zu verkraften, dass für Spielmacher Maximilian Frick der Tag beendet war. Er hatte sich im letzten Spiel am Handgelenk verletzt, was einen weiteren Einsatz unmöglich machte. Gute Besserung!
Unbeeindruckt von allem startete unser Team, dass jetzt vom mitgereisten Fanblock lautstark unterstützt wurde (Danke an das Team aus Kempten, die ihre Trommeln zu Verfügung gestellt haben), stark in die Partie. Ab der zweiten Minute konnte permanent eine 2-3 Tore Führung behauptet werden. Lediglich den Top-Torschützen der Münchner konnten unsere Jungs nicht in den Griff bekommen. Diesen ließen sie zu oft frei zum Wurf kommen und gegen die präzisen Würfe konnten unsere Torhüter ohne die Unterstützung der Abwehr kaum etwas machen.
Mit der 11:13 Führung zur Halbzeit haben unsere Jungs viel richtig gemacht. Allerdings war klar, dass dieses Spiel noch lange nicht gewonnen ist. Die erste Halbzeit war schon spannend, aber der wahre Handballkrimi hat sich in der zweiten Halbzeit abgespielt.
Die Münchner Trainer haben zur zweiten Halbzeit das Abwehrsystem umgestellt und ein bis zwei Spieler von uns in Manndeckung genommen. Das hat den Spielfluss genommen und die Münchner sind immer besser in Fahrt gekommen. Der Vorsprung aus der ersten Halbzeit war schnell weg und München haben sich ein kleines Polster herausarbeiten können (17:14, 28. Minute). In dieser Phase des Spiels wollte im Angriff nicht viel funktionieren und in der Abwehr fehlte der Zugriff. Hier drohte das Spiel zu kippen.
Die Fans haben versucht von außen das Team noch lauter zu unterstützen. Das Trainer-Duo bewahrte Ruhe und vertrauten dem Team. Statt einer Auszeit zunehmen, haben sie mit einzelnen Spielern kurz am Spielfeldrand gesprochen und so konnten sich die Jungs aus dieser brenzligen Situation befreien und sich innerhalb von 3 Minuten ins Spiel zurückgekämpft und selbst wieder in Führung gegangen (17:19).
Drei Minuten vor dem Ende hat der HT München II den Ausgleich (21:21) geschafft. Jeder Fehler konnte jetzt den Ausschlag geben. 1:30 Minuten vor Schluss haben dann unsere Trainer die grüne Karte gezogen und die Jungs in der Auszeit auf die letzte Minute vorbereitet.
Der erste Angriff nach der Auszeit blieb erfolglos und HT hatte den Vorteil des Angriffs auf seiner Seite. Unser Torhüter hat mit einem großartigen Reflex den starken Wurf eines Münchners entschärfen können und plötzlich lag der Vorteil wieder bei den Haunstetter Jungs. Die Trainer versuchten von außen Einfluss zu nehmen und den Jungs klarzumachen, dass sie nicht zu früh Abschließen sollen. Der Plan der Trainer war es, die Zeit bis kurz vor Abpfiff herunterzuspielen.
In der lauten Halle haben es die Jungs nicht so richtig mitbekommen und haben eine Lücke in der Abwehr der Münchner erkannt und 30 Sekunden vor Schluss zum 22:21 eingenetzt.
Der Rückzug nach dem Treffer hat funktioniert und die Abwehr konnte sich gut sortieren. Unsere Jungs haben den Ballführenden immer unter Druck gesetzt, was zur Folge hatte, dass die Heimmannschaft einen riskanten Pass auf den Außenspieler spielen musste, den dieser nicht kontrollieren konnte.
Die letzten vier Sekunden konnte der Ball noch in den eigenen Reihen gehalten werden, bevor der Jubel unter den Spielern und den Fans ausgebrochen ist.
Als Tabellenzweiter hat sich das Team einen Platz in der dritten Runde der Regionalliga-Qualifikation gesichert. Herzlichen Glückwunsch!
Es spielten: Luca Kaltenbach, Leonhard Braun (beide Tor), Jonas Tuffentsammer, Tim Biedermann, Maximilian Frick, Aaron Knapp, Jason Ohsam, Finn Herbeck, Luis Frick, Till Schmitt, Felix Pfänder, Dominik Duscher, Leon Keller, Julian Hackl, Simon Bär, Adrian Kunz, Alexandru Grosu, Louis Garcia, Felix Ziegler