TSV-Handballteams unterliegen trotz starker Leistungen bei Spitzenmannschaften

(hv). Schlechter hätte es für die Handballteams des TSV Haunstetten am Samstagabend wohl kaum laufen können: sowohl für die Drittliga-Frauen als auch für die Bayernliga-Männer setzte es bei den Topfavoriten der Liga schmerzhafte Niederlagen, nicht zuletzt weil man durchgängig starke Gegenwehr bot.

Entsetzte Gesichter gab es vor allen Dingen bei den Frauen, die bei der TSG Ketsch angetreten waren. Praktisch mit der Schlusssirene hatten die Gastgeber den 25:24-Siegtreffer erzielt, der den Spielverlauf komplett auf den Kopf stellte, denn nicht die Favoriten bestimmten über weite Strecken das Geschehen, sondern die bestens eingestellten Rot-Weißen: mit aggressiver Abwehrarbeit zog man dem gefährlichen TSG-Rückraum alsbald den Zahn und hatte sich nach dem 13:11 zur Pause bis zur 55.Minute eine scheinbar sichere 24:20-Führung erarbeitet. Dann brachen jedoch die Dämme: man leistete sich den ein oder anderen Ballverlust, und nachdem die Einheimischen mit Brachialaktionen alles auf eine Karte gesetzt hatten, musste man eine Minute vor dem Ende den Ausgleich einstecken. Nachdem es hier auch nicht gelang die Zeit auszuspielen, nutzte die Ketscherin Wilhelm die allgemeine Verwirrung und schmetterte durch Freund und Feind, und zu allem Überfluss auch durch die Beine von TSV-Torhüterin Müller, den Ball ins Netz. Entsprechend groß war die Enttäuschung bei den Verantwortlichen: „Da waren weder Gegner noch Schiedsrichter oder Zuschauer Schuld. Das haben wir uns eindeutig selbst zuzuschreiben,“ war der Kommentar von Trainer Vornehm.

TSV: Müller, Schmidt (Tor); Schmid (9/7), Duschner (4), Horner, Drasovean I., Hochmair (je 3), Cappek (2), Bohnet, Frank, Irmler, Loris, Kurstedt

Fast schlimmer erwischte es das Männer-Team um Trainer Udo Mesch, allerdings nicht unbedingt wegen der einkalkulierten 26:32 (16:18)-Niederlage beim Titelanwärter TuS Fürstenfeldbruck, sondern weil man bereits Ende der ersten Halbzeit auf seinen derzeit besten Akteur, Alexander Horner, mit doppeltem Handbruch verzichten musste. Haunstetten hatte bis dato den Gastgebern nicht nur Paroli geboten, sondern war phasenweise sogar spielbestimmend. Bis zum 21:22 (43.) gelang es noch Kontakt zu halten, auch weil Torsteher Rothfischer einen Glanztag erwischt hatte. Als die Brucker dann seine Defensive auf 6:0 umstellten, fehlten den Rot-Weißen die zündenden Ideen und man konnte in den letzten Minuten nichts mehr zulegen. „Wir sind jetzt erst einmal im Schockzustand,“ erklärte Mesch und weiter: „Dieser Verlust ist schwer zu verdauen und da hilft wahrscheinlich nur Zusammenrücken.“

TSV: Fischer D., Rothfischer (Tor); Horner (6/2), Tischinger, Smotzek (je 4), Vollmering, Schaudt, Albrecht, Schnitzlein (je 2), Zimmerly (2/1), Wiesner, Fischer F. (je 1), Jordan