Doppelspieltag gegen Marpingen und Friesenheim

Nach einer Vorbereitung, bei der man lange nicht wusste ob die Saison starten würde und in der bis zwei Wochen vor dem Start weder Gruppenzuordnung noch Gegner bekannt waren, begann letzten Samstag endlich die Saison 20/21 mit einem Doppelspieltag.

Samstags musste man ins Saarland reisen und sich der HSG DJK Marpingen-SC Alsweiler stellen und am Sonntag gastierten die Jungeulen der TSG Friesenheim in Haunstetten.

Einen Punkt im Auswärtsspiel in Marpingen

Die 6-stündige Fahrt nach Marpingen steckten die Haunstetter Spielerinnen gut weg und fanden vor den 12 mitgereisten Fans ohne spürbare Nervosität ins Spiel. Der TSV führte nach 6 Minuten mit 5:2, die Umstellung auf eine offensivere Abwehrformation half den Gastgeberinnen jedoch zurück ins Spiel und es entwickelte sich ein ausgeglichenes, sehr dynamisches Jugendhandballspiel. Beim Stand von 10:10 in der 26. Minute nahm Trainerin Patricia Horner ihre erste Auszeit. In der Folge dessen legte Haunstetten einen 4:1 Lauf hin und führte kurz vor Ende der ersten Halbzeit 14:11. Die Marpinger Rückraum-Spielerin Michelle Reis verkürzte aber kurz vor Abpfiff noch auf 14:12.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte die TSV Mädels den Vorsprung weiter auf 4 Tore ausbauen, gaben ihn aber bis zur 46. Spielminute wieder aus der Hand. Mit 21:21 startete man in die Schlussviertelstunde. Michelle Reis entwickelte sich zur entscheidenden Spielerin auf Seite der Gastgeber und brachte ihr Team durch einfache Treffer aus dem Rückraum mit zwei Toren in Führung (52. Minute). Sowohl in der Abwehr, als auch im Angriff mobilisierten beide Teams nochmal die letzten Kräfte und kämpften erbarmungslos. Haunstetten zeigte eisernen Willen und in der 57. Minute konnte man nochmal mit einem Tor in Führung gehen. Die unaufhaltbare Michelle Reis sorgte mit ihrem 15. Treffer für die Führung der Saarländer eine Minuten vor Schluss. Haunstetten ließ sich aber auch hier nicht abschütteln und erzielte innerhalb von wenigen Sekunden den Ausgleich. Wider Erwarten kam der TSV Haunstetten nach einem technischen Fehler sogar nochmal an den Ball und zu einem Abschluss, der aber abgewehrt werden konnte.

Das Unentschieden ist aus neutraler Sicht ein gerechtes Ergebnis und spiegelt auch die Machtverhältnisse auf dem Feld wieder.

Direkt nach dem Spiel übernahm Physiotherapeutin Katrin Spindler das Kommando mit einem Regenerationsprogramm. Diese Maßnahme war nach diesem sehr intensiven Spiel, der Aussicht auf die lange Rückfahrt und das am nächsten Tag anstehende Spiel Gold wert.

Es spielten: Spindler, Kämpf; Schäfer 10/5, Driske 8, Besel 4, Lammich 2, Hopfinger 2, Bosch2, Gaugenrieder, Reinelt, Krisch, Thürrigl, Stepanek, Arens

Stimmen zum Spiel

Chef Trainerin Patricia Horner: „Als Einstand in die Bundesliga war das ein guter erster Schritt. Natürlich können wir noch an einigen Schrauben drehen und uns weiterentwickeln. Spiele auf diesem Niveau machen einfach jeden Spieler besser.“

Co Trainer Daniel Link: „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung der Mädels. Das Spiel war hart und körperlich. Zum Glück haben die Schiedsrichter diese Härte zugelassen, das kommt unserer Abwehr zu Gute. Vorne will ich Pauline Driske hervorheben, sie hat heute wirklich stark gespielt.“

Kapitän Meike Besel: „Es ist schön mal Bundesliga zu spielen. Mit ein bisschen mehr Fortune hätten wir sogar direkt doppelt punkten können. Die Vorbereitung auf das Spiel war gut und ich denke, dass wir die Vorgaben von den Coaches gut umgesetzt haben. Jetzt ruhen wir uns aus und morgen arbeiten wir dann für die volle Punktausbeute.“

 

Sieg im Heimspiel gegen die TSG Friesenheim

Nach dem Auswärtsspiel am Samstag lag Sonntag das Heimspiel gegen die TSG Friesenheim auf dem Programm.

Das Team traf sich früh, um mit einem kleinen Vorbereitungsprogramm und einem Spaziergang, den langen Ausflug nach Marpingen aus den Knochen zu treiben.

Das Team um Top-Torschützin Nicole Weschenfelder musste am Vortag eine deutliche Niederlage gegen Bietigheim hinnehmen und wollten in Haunstetten Wiedergutmachung betreiben. So gehörte der Beginn des Spiels den Friesenheimer Gästen, die in der 8. Minute mit 4:1 vorne lagen. Dies war die vorerst letzte Führung für die Gäste. Haunstetten holte sich mit einem 4:0 Lauf selbige und gab sie nach dem 5:5 in der 11. Minute bis zur Halbzeit auch nicht mehr ab. Allerdings konnten sich die Augsburger nie entscheidend absetzen. Halbzeitstand 14:13. Die zweite Halbzeit zeigte ein ähnliches Bild. Haunstetten lies die Jungeulen aus Friesenheim drei Mal den Ausgleich machen, aber nie die Führung übernehmen. In der entscheidenden Schlussphase rührten Lara Hopfinger und Pauline Driske auf der rechten Abwehrseite dann endlich Zement an und stoppten das starke Angriffsspiel der Friesenheimer ein ums andere Mal erfolgreich.

Die daraus resultierende vier Tore Führung in der 57. Spielminute konnte man trotz einiger Fehler in der Schlussphase über die Zeit bringen.

Die Freude über den ersten Sieg und die damit verbundenen zwei Punkte auf der Habenseite war nach diesem Kraftakt bei ausnahmslos allen Spielern zu erkennen.

Es spielten: Spindler, Kämpf; Schäfer 7, Hopfinger 6/2, Besel 5, Gaugenrieder 3, Driske 3,Bosch 2, Reinelt 1, Lammich 1, Krisch, Thürrigl, Stepanek, Arens

Stimmen zum Spiel

Die sichtlich erschöpfte Trainerin Patricia Horner kurz nach Ende der Partie: „Direkt nach dem Spiel ist das Gefühl schwer in Worte zu fassen. Wir hätten es nicht so spannend machen müssen. Wir hätten das Spiel früher entscheiden können. Das sind Dinge die ich nochmal analysieren muss. Die richtige Freude über die Punkte kommt im Laufe des Abends.“ (lacht)

Co Trainer Daniel Link: „Unfassbar. Ich bin sehr froh, dass die Mädels sich mit dem ersten Sieg in dieser Liga belohnt haben. Ich finde es stark wie sich jede für die andere freut und dass man merkt, dass sie eine Einheit sind. Das ist wichtig für uns! Jetzt haben wir 3 Punkte aus zwei Spielen, das ist verrückt. Wir haben nach dem ersten Wochenende noch alles in der Hand. Natürlich wissen wir aber, das mit Kappelwindeck und Bietigheim in zwei Wochen die beiden absoluten Favoriten um den Gruppensieg auf uns warten. Da muss schon wirklich alles zusammenpassen, wenn wir da ein Wort mitreden wollen. Aber eins ist sicher, wir werden kämpfen!“

Spielmacherin Michelle Schäfer: „Den Sieg haben wir uns wirklich verdient. Wir versuchen die Pläne und Vorstellungen von Pati umzusetzen und das ist uns heute über weite Strecken gelungen. Natürlich können wir noch was drauf legen und das müssen wir in den nächsten Spielen auch noch, aber für heute, für das zweite Spiel an dem Wochenende, nehmen wir die Punkte gerne so mit.“

 

Vorschau

In zwei Wochen kommt am Samstag den 10.10. die SG Kappelwindeck/Steinbach nach Haunstetten (Anpfiff 16 Uhr) und einen Tag darauf am Sonntag, den 11.10. fährt das Team dann zum letzten Spiel dieser Vorrunde zur SG BBM Bietigheim. Bietigheim konnte dieses Wochenende einen klaren Auswärtserfolg gegen Friesenheim einfahren. Kappelwindeck machte es spannend aber gewann mit einem Tor zuhause gegen Marpingen.