Die beste Saisonleistung reicht nicht

Haunstetten muss sich undankbar dem HCD Gröbenzell geschlagen geben

 

(hv). Die Enttäuschung saß noch lange nach Spielende in den Gesichtern der Drittliga-Handballerinnen plus ihrer Verantwortlichen fest: in einem denkwürdigen Spiel unterlagen die Rot-Weißen dem neuen Tabellenführer HCD Gröbenzell mit 29:31 (13:8) und sitzen ihrerseits weiter im Keller fest.

„Selten so etwas Ungerechtes miterlebt“, war der deprimierende Kommentar von Trainer Vornehm gleich nach Spielende. Tatsächlich war seine Truppe an diesem Tag eine nie geglaubte Glanzleistung hingelegt und setzte die favorisierten Münchner Vorstädter vor große Probleme. Bis zur Pause hatte HCD-Trainer Pleines bereits zwei seiner drei Auszeiten gezogen, da sein Team keinerlei ausreichende Lösung fand die TSV-Defensive auszuhebeln. Die dritte folgte sogar schon sechs Minuten nach Wiederanpfiff und hier hatte Haunstetten bei einer 18:10-Führung auch mental alles im Griff. Gröbenzell änderte seine Taktik und setzte fortan nur noch auf bedingungslose Zweikämpfe. Dennoch konnte der TSV seine Führung bis zur 47.Minute (23:19) noch ausreichend verteidigen. Die Kräfte ließen in Folge allerdings spürbar nach und die zahlreichen Gegenangriffe konnten jetzt nicht mehr zwingend gestoppt werden. Als problematisch erwies sich hier auch dass den „Gröbis“ oft mehr als die erlaubten drei Schritte bei Ballbesitz zugestanden wurden, so dass Haunstetten keine Möglichkeit mehr hatte die Zweikämpfe ordentlich zu bestreiten. Beim 25:24-Führungstreffer der Einheimischen stand die Halle natürlich Kopf und die Rot-Weißen mussten mit ansehen, wie ihr bestes Spiel seit langem ins Negative rutschte. Co-Trainer Max Högl fand auch kaum Erklärungen: „Natürlich haben wir auch eigene Fehler gemacht. Aber heute hat eindeutig die bessere Mannschaft verloren.“ Nach einer Woche Spielpause geht es nun am Samstag, den 10. November gegen Aufsteiger Kappelwindeck schlicht ums Überleben.

TSV: Frey, Schmidt (Tor); Irmler (14/2), Horner (7), Hänsel, Knöpfle (je 2), Niebert (2/2), Bohnet, Walter (je 1), Smotzek Sa., Henkel, Duschner, Keßler, Joerss