Gekämpft wie die Löwen

Haunstetten gewinnt Abstiegskrimi in Herrenberg

 

(hv). Noch haben sich die Zweitliga-Handballerinnen des TSV Haunstetten nicht aufgegeben: fünf Spieltage vor Saisonende gelang den Rot-Weißen in einer wahren Abwehrschlacht ein 21:19 (10:10)-Auswärtserfolg bei der SG Herrenberg, der die  Chancen auf den Ligaverbleib weiter aufrecht hält.

„Wir haben gekämpft wie die Löwen und nie die Nerven verloren,“ beschrieb Trainer Vornehm den couragierten Auftritt im Herrenberger Hexenkessel. 500 Zuschauer, darunter 25 aus Augsburg, waren Zeugen des Abstiegskrimis, in dem wie erwartet die Defensivreihen dominierten. Beide Mannschaften taten sich im Torewerfen schwer, dennoch hatte Herrenberg den besseren Start erwischt und führte nach zehn Minuten mit 4:1. Haunstetten hatte nach gut einer Viertelstunde durch Saskia Putzke zwar den Anschluss geschafft (4:5), musste aber wenige Zeit später wieder einen Drei-Tore-Rückstand hinnehmen. Danach kam vielleicht der erste Knackpunkt der Partie, als es die Gastgeber versäumten trotz Gelegenheit noch weiter davon zu ziehen. Die Rot-Weißen hatten dagegen bis zur Pause egalisiert und legten ihrerseits nach Wiederanpfiff eine 13:10-Führung hin. Aber Herrenberg konterte: nach dem 14:14-Ausgleich hatten die Württemberger wieder stetig die Nase vorn und die Dramatik nahm zu. Ania Schmid gelang das 19:19, die SG scheiterte mit einem Siebenmeter und Sarah Irmler erzielte fünf Minuten vor dem Ende das 20:19. Beiden Teams hatten in Folge mehrere Möglichkeiten, liefen sich jedoch in den weiterhin starken Abwehrbollwerken fest. Haunstetten konnte so auch den finalen Wurf der SG dreißig Sekunden vor Schluss verteidigen und war sogar durch Patricia Horner noch einmal erfolgreich, die sich anschließend in einer Jubeltraube wiederfand.

„Noch sind wir am Leben, und wenn wir diesen Spirit mitnehmen können, ist tatsächlich alles drin,“ verkündete Haunstettens Ausnahmespielerin Annika Schmid, die an diesem Abend alle ihrer sechs Strafwürfe souverän verwandeln konnte.

TSV: Müller, Frey (Tor); Schmid (8/6), Putzke (4), Irmler (3), Horner (2), Duschner, Königsmann, Hochmair, Toth (je 1), Cappek, Drasovean, Jung, Knöpfle