Die Serie ist beendet

Die Bayernligamänner des TSV Haunstetten müssen nach 11 ungeschlagenen Spielen in Folge wieder einmal eine Niederlage hinnehmen. Auswärts gegen den Tabellennachbarn DjK Waldbüttelbrunn war man beim 29:21 (14:14) letztlich chancenlos.

TSV Haunstetten Herren 2016-2017 - 1

Trainer Michael Rothfischer verzichtete zugunsten des Nichtabstiegs der 2. Haunstetter Herrenmannschaft auf Shootingstar Max Horner. Er half beim Gastspiel der Reserve beim Tabellenführer TSV Ismaning aus. Ansonsten konnte das Trainergespann auf einen vollen Kader zurückgreifen, in dem einmal mehr auch die Jungspunde Jankfrift und Hütten vertreten waren. Das Ziel gegen die vor der Saison hochgehandelte DjK Waldbüttelbrunn war klar: die knappe Heimniederlage vergessen machen und gleichzeitig die Tabellenplätze tauschen.

 

Zunächst schien dies auch durchaus möglich zu sein. Der Gastgeber aus der unterfränkischen Gemeinde konnte im ersten Durchgang lediglich beim Stand von 1:0 eine Führung für sich verbuchen. Ansonsten war es der Gast aus Augsburg der in einem überaus ausgeglichenen Schlagabtausch in Halbzeit eins die Nase ein wenig vorn hatte. Hier zeichnete sich in Abwesenheit seines Bruders vor allem Alex Horner mit blitzsauberen Toren aus. Er war über die komplette 1. Hälfte hinweg nicht von Waldbüttelbrunns Abwehr zu bremsen. Da man gegen die körperlich überlegenen Gastgeber aber in der Abwehr oftmals den Kürzeren zog und somit immer wieder Tore bzw. erfolgreich verwandelte Siebenmeter verkraften musste, war das Unentschieden zum Seitenwechsel durchaus gerechtfertigt.

Haunstettens Trainerteam passte die Abwehr in der Halbzeit ein wenig an und motivierte die Mannschaft gleichzeitig an den Auswärtssieg zu glauben. Immerhin hatte man bereits 30 Minuten bewiesen, dass man sich auf Augenhöhe mit dem Favoriten befand. Doch was sich dann in den ersten 10 Minuten nach Wiederanpfiff ereignete, passte so überhaupt nicht zum Matchplan der Augsburger. Während Waldbüttelbrunns Keeper in Durchgang eins noch eifrig hin und her wechselten, nur um abwechselnd keinerlei Chance gegen die guten Würfe der Haunstetter Angreifer zu haben, vernagelte DjK-Stammkeeper Varga nun das Tor. 10 Minuten lang fand kein Haunstetter Wurf mehr den Weg in das Gehäuse. Zuviel, will man sich gegen eine der besseren Bayernliga-Mannschaften beweisen. Zu allem Überfluss wurde Markus Schaudt nach einer unglücklichen Abwehraktion auch noch mit glatt Rot dem Feld verwiesen. Eine vertretbare Entscheidung des Schiedsrichtergespanns, die allerdings eine ähnliche Aktion eines Waldbüttelbrunner Spielers gegen Stefan Tischinger in Durchgang eins lediglich mit einer 2-Minuten-Strafe belegten. 3 Minuten später musste auch noch Abwehrchef Hannes Wiesner nach einer merkwürdigen dritten 2-Minuten-Strafe auf der Tribünen Platz nehmen. Das Spiel war spätestens damit gelaufen. Waldbüttelbrunn hatte bis zu diesem Zeitpunkt Haunstettens Fehler eiskalt genutzt und sich einen 5-Tore Vorsprung erarbeitet, dem die Augsburger in der Folge auch nichts mehr entgegen zu setzen hatten. Das Spiel plätscherte somit in den letzten Minuten vor sich hin und der Gastgeber konnte seinen Vorsprung weiter ausbauen, bis beim 29:21 der Schlusspfiff ertönte.

„Auch wenn wir heute ein paar unglückliche Pfiffe des noch unerfahrenen Schiedsrichtergespanns hinnehmen mussten, gilt dies nicht als Ausrede für unsere Niederlage. Waldbüttelbrunn war uns heute vor allem in der 2. Halbzeit in allen Belangen überlegen und somit geht deren Sieg auch in der Höhe absolut in Ordnung. Schade, wir hätten heute gerne noch einmal etwas Zählbares mitgenommen,“ so Michael Rothfischer nach dem Spiel.

Das wäre im Kampf um die oberen Plätze auch dringend notwendig gewesen, denn die Aussicht auf Punkte ist in der kommenden Woche eher gering. Am Samstag den 29.04. gastiert der Tabellenführer und Meister der diesjährigen Bayernligasaison HC Erlangen II in der Albert-Loderer-Halle. Die Bundesligareserve um Spielertrainer Wannenmacher war schon vor der Saison einer der großen Favoriten auf den Titel, doch die Art und Weise wie die Mannschaft Woche für Woche durch die Liga fegt, ist beeindruckend. Während bereits in der Hinrunde alle Zweifel, wer denn Meister würde, beseitigt wurden und lediglich die Haspo Bayreuth einmal das Glück hatte Punkte gegen Erlangen abzustauben, legten die Mittelfranken in der Rückrunde nochmal einen drauf, indem sie 9 ihrer bisherigen 10 Spiele mit mindestens 10 Toren Unterschied gewannen. „Eine solch dominante Mannschaft hat es in der Bayernliga schon seit mehreren Jahren nicht und wird es vermutlich auch so schnell nicht wieder geben. Erlangen ist auf jeder Position mehrfach überdurchschnittlich gut besetzt, verfügt über die beste Abwehr und den besten Angriff der Liga. Angesichts dessen wollen wir nicht vom Sieg sprechen, sondern uns zunächst darauf konzentrieren, dem Gegner so lange wie möglich Paroli bieten zu können und unseren Fans ein anschauliches Spiel zu bereiten. Ebenso werden wir nun, da unsere Serie gerissen ist und bei den arrivierten Kräften auch so langsam die Luft ein wenig raus ist, vermehrt auf unsere jungen Spieler setzen, da diese ja in den kommenden Jahren eine zunehmend tragende Rolle spielen sollen,“ kündigte Co-Trainer Ebert bereits eine kräftigere Rotation an. Anpfiff ist um 20 Uhr als krönender Abschluss des letzten Heimspielmarathons, der dieses Mal bereits um 13.30 Uhr mit dem Spiel der 2. Männermannschaft beginnt.

 

TSV: Rothfischer, Fischer (Tor); A. Horner (8/2); Smotzek (4); Schnitzlein (3); Tischinger, Elsinger (je 2); Schaudt, Jankrift (je 1); Hütten, Müller, Link, Wiesner

 

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