Handballerinnen verlieren bitter

Von Herbert Schmoll

 

Zwischen Wunsch und Wirklichkeit besteht im Sport oft ein großer Unterschied. Diese für sie bittere Erfahrung mussten auch die Handballerinnen des TSV Haunstetten machen. In der Albert-Loderer-Halle verloren sie vor 400 Zuschauern gegen die Kurpfalz Bären aus Ketsch mit 26:31 und stecken nach dieser bitteren Niederlage in der Zweiten Bundesliga weiter ganz tief im Abstiegssumpf. Dabei wollten die Gastgeberinnen eigentlich einen weiteren Schritt aus dem Tabellenkeller machen.

Natürlich waren die Voraussetzungen für das Team von Trainer Herbert Vornehm nicht optimal. Christine Königsmann (Kreuzbandriss) und Stephanie Jung (Verletzungen nach Autounfall) standen nicht zur Verfügung. Doch der Coach glaubte, dass die Mannschaft dieses Handicap wettmachen kann. Aber Vornehm suchte nach der Partie erst gar nicht nach Ausreden, sondern stellte fest: „Wir haben nicht gezeigt, was wir eigentlich können.“ Damit traf er den Nagel auf den Kopf, denn die Gastgeberinnen liefen über weite Strecken der Partie ihrer Form buchstäblich hinterher. „Insgesamt fehlte bei uns der Mumm, wir waren mut- und kraftlos“, stellte Vornehm fest und kritisierte speziell seine Abwehr: „Unser Defensivverhalten war ganz schlecht.“ Zudem brachten Leistungsträgerinnen wie etwa Sarah Irmler fast kein Bein auf den Boden und agierten sehr unglücklich.Dabei führten die Haunstetter Kellermädels zu Beginn mit 2:0 und 5:4. Aber schon nach zehn Minuten nahm das Unheil seinen Lauf. Angriffe wurden unkonzentriert abgeschlossen, zudem hatten die Gäste aus Baden mit der ehemaligen Bundesligatorhüterin Sabine Stockhorst eine überragende Schlussfrau zwischen den Pfosten stehen. Auch die Defensivabteilung ging nicht energisch in die Zweikämpfe. Dazu wurden bis zur Pause gleich drei Siebenmeter vergeben. Im zweiten Abschnitt steigerten sich die Gäste schier in einen Spielrausch und führten zwischendurch gar mit elf Toren (25:14). Doch aufgegeben wird beim TSV Haunstetten nicht. Trotz des aussichtslosen Rückstandes riss sich das Team zusammen und konnte am Ende das Ergebnis doch noch etwas erträglicher gestalten. Die Besucher dankten dies mit Beifall nach der Schlusssirene.

Die Aufgaben werden für den TSV Haunstetten nicht leichter. Am kommenden Samstag (19 Uhr) geht die weite Reise nach Norddeutschland zum Tabellenzweiten Rosengarten-Buchholz.

TSV Haunstetten Müller, Frey (beide Tor) – Toth, I. Drasovean (3), Horner (4), Putzke (1), Duschner (5), Hochmair, Cappek (3), Irmler (2), Knöpfle, Schmid (8/4)

Quelle: www.augsburger-allgemeine.de