Hilft ja nix

Haunstetten muss gegen Ketsch wieder einmal improvisieren

(hv). Die Hiobsbotschaften nehmen bei den Zweitliga-Handballerinnen des TSV Haunstetten zum Saisonende im Abstiegskampf nicht ab: nach dem hart umkämpften Auswärtssieg in Herrenberg muss Trainer Herbert Vornehm nun am Samstagabend (18 Uhr, AL-Halle) gegen die TSG Ketsch wieder auf drei wichtige Akteure verzichten.

Am schlimmsten erwischte es dabei Christine Königsmann, die sich einen Kreuzbandriss im Knie zuzog und damit den Rest des Jahres auf Eis gelegt ist. Saskia Putzke knickte unglücklich um und muss ebenso pausieren wie Stephanie Jung, die auf der Rückfahrt bei einem Verkehrsunfall und zahlreichen Prellungen noch einen echten Schutzengel hatte. Coach Vornehm muss nun zum wiederholten Mal improvisieren: „Das zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Runde, aber es hilft ja nix. Wir müssen zusammenhalten und unser Bestes geben.“ Mit den „Kurpfalz-Bären“, wie sich die Gäste aus der Nähe von Heidelberg seit kurzem titulieren, erwartet die Rot-Weißen ein enorm starker Aufsteiger, der nach vielen großartigen Resultaten den Klasseverbleib praktisch schon in der Tasche hat. Hier gilt wieder die erste Ansage an die TSV-Defensive: „Unsere vordingliche Aufgabe ist es den Spielfluss der Bären zu stoppen. Wenn die ins Rollen kommen, wird es ganz schwierig,“ erklärt Abwehrspitze Patricia Horner.

Schaulaufen des Meisters

In der anschließenden Bayernliga-Partie der Männer (20 Uhr) kann man sich auf eine Demonstration des souveränen Meisters HC Erlangen II freuen. Die Bundesliga-Reserve dominiert die Konkurrenz wie kaum ein anderer zuvor und kann bei 44:2 Punkten und plus 257 Toren seit Monaten für die 3.Liga planen. Für den TSV Haunstetten ging am letzten Wochenende in Waldbüttelbrunn (21:29) eine tolle Serie von elf Spielen ohne Niederlage zu Ende, aber Trainer Michi Rothfischer trug es mit Fassung: „Nach dem miserablen Saisonstart konnte man nicht unbedingt mit der positiven Wende rechnen.“ Gerade in diese Kerbe schlug auch das völlig misslungene Hinspiel in Erlangen (16:38) und deshalb ist eine gewisse Rehabilitation angesagt: „Unser Ziel ist weniger als minus zehn“, sagt Kapitän Johannes Wiesner.